Hundeerziehung

Wenn der Hund in die Leine beißt: Das können Sie tun

Ein Hund, der ständig in die Leine beißt, kann für seinen Besitzer auf Dauer ganz schön anstrengend sein. Wie Sie es ihm abgewöhnen, lesen Sie hier.
Mit ein paar Tricks trainieren Sie Ihrem Hund das Leinenbeißen ab – Bild: Shutterstock / Marco Prati
Mit ein paar Tricks trainieren Sie Ihrem Hund das Leinenbeißen ab – Bild: Shutterstock / Marco Prati

Das ständige Beißen in die Leine ist nicht nur nervig, sondern unter Umständen auch gefährlich für Hund und Herrchen. Während die Aufmerksamkeit auf dem tobenden Vierbeiner liegt, können Radfahrer, Autos und Fußgänger schnell übersehen werden. Beißt Ihr Hund die Leine gar durch, kann das ebenfalls zu gefährlichen Situationen beim Gassigehen führen.

Deshalb ist es äußerst wichtig, dass Ihr tierischer Gefährte sich brav benimmt, wenn er angeleint ist. Nur dann kommen Sie mit ihm sicher durch den Straßenverkehr, an Fahrradfahrern, anderen Hunden und Kindern vorbei und sind nicht dadurch abgelenkt, die ungeliebte Leine aus seiner Schnauze zu zerren.

Schlechtes Verhalten bestrafen, Gutes belohnen

Welche Bedeutung steckt überhaupt hinter diesem Verhalten? Das Gros der Probleme in der Hundeerziehung entsteht dadurch, dass sie als Welpen nicht ausreichend lernen, was sie dürfen, und was nicht. In die Leine zu beißen gehört definitiv zu den Dingen, die Sie ihm von Beginn an verbieten sollten. Das Verbot verdeutlichen Sie dem Jungspund durch ein deutliches "Nein" oder "Aus". Sobald er wieder brav ist, loben Sie den heranwachsenden Vierbeiner für seinen Gehorsam. Er verknüpft dann etwas Positives damit.

Sollte er nach der zweiten Aufforderung nicht auf das Abbruchsignal reagieren, versuchen Sie es mit anderen Methoden. Sonst lernt Ihr Hund, dass es keine Konsequenzen nach sich zieht, wenn Sie sich mit Ihren "Nein"-Geboten verausgaben. Eine Alternative ist zum Beispiel, den Vierbeiner durch ein Kommando abzulenken. Das kann etwa "Platz!" sein. Macht er seine Aufgabe gut, belohnen Sie ihn mit Leckerlis oder loben ihn ausgiebig. 

Wenn der Hund in die Leine beißt: Ignorieren Sie ihn

Viele Hunde beißen in die Leine, zerren und springen, um die Aufmerksamkeit Ihres Besitzers auf sich zu lenken. Genau die sollten Sie dem Tier dann jedoch nicht schenken. Sonst merkt es sich, dass es mit seinem Verhalten genau das erreicht, was es will. Versuchen Sie es daher mit der kalten Schulter: Ignorieren Sie sein Zappeln. Im besten Fall verliert er das Interesse und Sie können entspannt mit ihm spazieren gehen.

Darüber hinaus können Sie versuchen, Ihrem Hund durch Fallenlassen der Leine den Spaß am Hineinbeißen zu vermiesen. Sobald die Leine auf dem Boden liegt, treten Sie mit einem Fuß drauf, um zu verhindern, dass Ihr Haustier das Weite sucht.

Hund beißt Leine durch: Alternatives Kauspielzeug kann helfen

Beißt Ihr Hund seine Leine sogar durch, könnte es auch daran liegen, dass er sie als weiteres Kauobjekt betrachtet. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Vierbeiner ausreichend Kaumaterial zur Verfügung hat, mit dem er sich vergnügen kann. Bieten Sie ihm zum Beispiel einen Stock oder ein entsprechendes Spielzeug an, aber Achtung: Sie sollten unbedingt vermeiden, dass er dies als Belohnung für das Leinebeißen interpretiert. Geben Sie ihm sein Kauspielzeug daher erst dann, wenn er gerade nicht an der Leine kaut.  

Wenn nichts hilft oder Ihr Hund gar mit aggressivem Verhalten auffällt, etwa knurrt, sollten Sie die Sache nicht länger allein angehen. Holen Sie sich einen professionellen Hundetrainer an die Seite, der Ihren individuellen Fall beurteilen kann und passende Trainingsmethoden mit Ihnen erarbeitet. Von Trainingsmethoden, die Ihrem Hund Schmerzen zufügen, ihn einschüchtern oder verunsichern, sollten Sie dagegen stets absehen. Sie richten mehr Schaden an, als dass sie etwas nutzen.

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