Wie ärgerlich: Da haben Sie es sich gerade auf dem Sofa gemütlich gemacht, da fällt Ihnen auf, dass es noch zu hell im Zimmer ist. Theoretisch müssen Sie jetzt noch einmal aufstehen und das Licht ausschalten – allerdings haben Sie nach einem anstrengenden Arbeitstag gar keine Lust dazu. An dieser Stelle kann Ihr Vierbeiner ins Spiel kommen.
Licht ausschalten: So geht's
Ihrem Hund macht es nämlich nichts aus, noch einmal loszuflitzen, um den Lichtschalter zu betätigen. Aber wie lernt er es am besten? Eine effiziente Methode ist das Arbeiten mit Post-its. Idealerweise beherrscht Ihr Vierbeiner bereits den Trick, Markierungen mit der Pfote oder Schnauze zu berühren – zum Beispiel, wenn Sie mit ihm ein Targettraining durchgeführt haben. Doch Obacht: Überlegen Sie sich gut, ob Sie wirklich möchten, dass Ihr Hund das Licht ausschalten kann, denn nicht selten leidet unter den Krallen des Tieres die Tapete.
Wenn Sie sich dennoch dafür entscheiden, kann es mit den Übungen losgehen: Nehmen Sie ein Post-it und positionieren Sie es direkt unter dem Lichtschalter, und zwar so, dass Ihr Hund das Stück Papier problemlos mit der Schnauze berühren kann. Zeigen Sie darauf und sobald er mit seiner Nase auf die Markierung trifft, loben und belohnen Sie ihn. Wiederholen Sie diese Aktion einige Male und setzen Sie das Post-it nach einiger Zeit etwas höher. Schwieriger wird es für Ihren Hund erst, wenn er nicht mehr ohne Anstrengung an den Zettel gelangt. Konkret bedeutet das: Er muss sich auf seine Hinterläufe stellen und mit seinen Vorderbeinen Halt an der Wand suchen.
Üben, üben, üben
Hat er verstanden, dass er seine Belohnung nur bekommt, wenn er sich nach oben bewegt, können Sie einen Schritt weiter gehen und das farbige Zettelchen direkt auf den Lichtschalter kleben. Auch hier zeigen Sie wieder auf das Post-it und belohnen Ihren Hund, wenn er es berührt hat. Sollte Ihr Vierbeiner dabei schon zufällig den Schalter betätigen, sagen Sie das jeweilige Kommando dafür – zum Beispiel "Licht aus!". Anschließend wird eine ausgiebige Belohnung fällig. Wiederholen Sie die Übung immer wieder, bis Ihr Hund auch ohne Post-it und nur aufgrund des Befehls weiß, was zu tun ist.
Mit dieser Übung kann Ihr Hund bald Türen öffnen
Wenn Ihr Hund bei Ihnen zu Hause Türen öffnen soll, arbeiten Sie am besten mit dem Befehl "Zieh". Befestigen Sie ein kurzes Seil an einer Türklinke, das Ihr Vierbeiner ins Maul nehmen soll. Am Anfang können Sie zur Motivation zum Beispiel sein Lieblingsspielzeug am losen Seilende befestigen. Zeigen Sie auf das Seil, damit Ihr Vierbeiner es ins Maul nimmt. Wenn Sie den Befehl "Zieh!" geben, wird er schnell merken, dass bei einem leichten Zug nach unten die Klinke nachgibt und die Tür aufgeht. Mit der Schnauze kann er nun problemlos den Spalt vergrößern und sich hindurch schieben, oder aber die Tür mithilfe des Seils weiter aufziehen.
Soll Ihr Hund Türen öffnen, die nach außen aufgehen, funktioniert die Übung ganz ähnlich: Auch in diesem Fall muss Ihr Hund die Klinke mithilfe eines Seils zunächst nach unten ziehen, damit die Tür einen Spalt aufgeht. Hierbei sollte ihm ebenfalls schnell bewusst werden, wie das Spiel funktioniert: Sobald die Tür ein Stück weit offen ist, kann er ihn mithilfe seiner Schnauze vergrößern und problemlos hindurchlaufen. Und nicht vergessen: Bei jedem noch so kleinen Erfolg, den Ihr Hund beim Training zu verzeichnen hat, loben Sie ihn ausgiebig.
Die Methode mit dem Seil dient übrigens vor allem dem Schutz Ihrer Türen: Denn wenn Ihr Vierbeiner einfach mit den Pfoten an die Klinke springen würde, könnte er das Material der Tür irgendwann beschädigen.
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