Ihr Welpe läuft bereits brav an der Leine und beherrscht erste Kommandos wie "Sitz" und "Platz"? Wunderbar, dann können Sie nun auch das Kommando "Fuß" in Ihr Trainingsprogramm aufnehmen. Ihr Hund soll lernen, auf den Befehl "Fuß" brav an Ihrer Seite zu laufen – auch ohne Leine. Lesen Sie hier, wie Sie es ihm beibringen können.
Geübt wird beim Hundespaziergang
Das Kommando "Fuß" lernt Ihr Vierbeiner am besten in mehreren Schritten beim Hundespaziergang. Für die Trainingseinheiten brauchen Sie hauptsächlich Zeit und Geduld. Starten Sie das Training außerdem möglichst immer gegen Ende des Spaziergangs. Wenn der Hund sich bereits ausgetobt und sein Geschäft verrichtet hat, fällt es ihm leichter, sich ganz auf Sie zu konzentrieren. Leinen Sie Ihren Schützling an – nun müssen Sie nur noch entscheiden, ob Ihr Haustier links oder rechts von Ihnen bei Fuß gehen soll, wenn Sie das Kommando geben.
Kommando "Fuß": Erste Trainingsschritte
Zu Beginn geben Sie Ihrem Vierbeiner den Befehl "Sitz", und zwar genau dann, wenn er gerade auf der gewünschten Seite direkt neben Ihnen läuft. Loben Sie ihn, wenn er den Befehl brav befolgt. Nun geben Sie klar und deutlich das Kommando "Fuß" und gehen einen oder zwei Schritte nach vorne, ohne an der Leine zu ziehen. Dabei machen Sie den ersten Schritt mit dem Fuß, an dessen Seite der Hund sitzt. Wenn alles klappt, läuft Ihr Hund mit. Tut er es nicht, versuchen Sie es einfach in ein paar Minuten noch mal. Wenn er erfolgreich zwei, drei Schritte an Ihrer Seite gelaufen ist, bringen Sie ihn mit dem Kommando "Sitz" wieder in die Anfangsposition.
Durch Wiederholung und Lob lernt der Hund
Ihr Hund lernt, was er beim Kommando "Fuß" tun soll, wenn Sie die Übung häufig wiederholen und ihn jedes Mal belohnen, wenn er genau das macht, was Sie von ihm erwarten. Üben Sie am besten bei jedem Spaziergang ein paarmal. Läuft Ihr tierischer Freund die zwei Schritte neben Ihnen an der Leine brav mit, wird er gelobt – wenn nicht, folgt keine Reaktion von Ihnen. Er wird schnell begreifen, was Sie von ihm erwarten.
Das Training vertiefen
Sobald Ihr Hund die Grundlagen vom Bei-Fuß-Gehen beherrscht, steigern Sie die Zahl der Schritte, die Ihr Vierbeiner neben Ihnen herlaufen soll. Üben Sie das Kommando schließlich auch mal ohne Leine. Falls es einmal nicht klappt, und Ihr Haustier Ihnen plötzlich vorauseilt oder stehen bleibt, ging die Trainingseinheit vielleicht zu schnell: Verringern Sie die Schrittzahl wieder.
Was tun, wenn der Hund nicht auf das Kommando "Fuß" hört?
Wenn Ihr Hund Schwierigkeiten hat, das Kommando "Fuß" zu verstehen und wie gewünscht darauf zu reagieren, fangen Sie am besten noch einmal von vorne an. Vielleicht war Ihr Vierbeiner beim Spaziergang zu sehr abgelenkt und konnte sich nicht so gut konzentrieren. Verlegen Sie also die ersten Übungseinheiten zu sich nach Hause ins Wohnzimmer oder den eigenen Garten. Machen Sie anfangs nur ganz kurze Lektionen und erhöhen Sie die Zeit ausschließlich, wenn Sie merken, dass Ihr Hund noch aufnahmebereit ist.
Klappt es zu Hause wie gewünscht, können Sie den Unterricht nach draußen verlegen, am besten zunächst auf Strecken, die ruhig sind und die Ihr tierischer Freund schon kennt. Später können Sie dann auch auf unbekannten Strecken mit mehr Ablenkung üben. Neigt Ihr Hund dazu, wegzulaufen, sobald Sie ihn ableinen, trainieren Sie mit ihm an der Schleppleine. Falls es Ihnen trotz allem nicht gelingen will, Ihrem Hund das Kommando "Fuß" beizubringen, hilft Ihnen ein professioneller Hundetrainer weiter.
Im folgenden Video bekommen Sie noch ein paar Tipps von Tiertrainerin Kathrin und ihrem vierbeinigen Partner Shelly:
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