Der Schutzhundesport wird auch als "Sport für Gebrauchshunde" oder "Vielseitigkeitsprüfung für Gebrauchshunde (VPG)" bezeichnet, um Missverständnisse zu vermeiden. Früher, als Tierschutz und artgerechte Haltung noch nicht im Bewusstsein der Hundehalter angekommen waren, wurden Schutzhunde durch strenge Konditionierung und Zwang zu aggressiven Kämpfern gedrillt. Stachelhalsband und Elektroschocker waren gängige Erziehungsmittel.
Schutzhundesport: Was ist das?
Heutzutage hat zum Glück bei den meisten Menschen ein Sinneswandel stattgefunden und seriöse Vereine für Schutzhundesport setzen auf die Kommunikation zwischen Hund und Halter statt auf Drill. Der Schutzhundesport gliedert sich in der Regel in drei Bereiche: Fährten- beziehungsweise Nasenarbeit, Gehorsam respektive Obedience Training und Schutzdienst.
Bei der Fährtenarbeit muss Ihr Hund mit seinem Geruchssinn versteckte Gegenstände oder Personen finden. Dabei lernt er, sich zu konzentrieren und sein Geruchssinn wird geschult. Beim Gehorsam geht es darum, dass Ihr Hund auf Sie hört und mit Ihnen gemeinsam ein Team bildet. Hier sind sehr viel gegenseitiges Vertrauen sowie Verlässlichkeit und Konsequenz auf Ihrer Seite gefragt. Der Schutzdienst dient nicht dem Angriff, sondern der Verteidigung. Das heißt, Ihr Hund muss in diesem Bereich viel Selbstsicherheit, Selbstbeherrschung und Charakterstärke beweisen. Wenn Schutzhunde in sich ruhen, ist aggressives Verhalten kein Thema.
Voraussetzungen für Schutzhunde
Damit Ihr Hund beim Schutzhundesport mitmachen und die Schutzhundeprüfung ablegen darf, muss er zunächst die Begleithundeprüfung erfolgreich bestanden haben. Wenn Ihr Hund sehr ängstlich, labil, scheu oder gar aggressiv ist, kann er leider nicht teilnehmen. Sie können sich jedoch Hilfe bei einem Tierpsychologen suchen, womöglich leidet Ihr Haustier an einer Angststörung.
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