Hundeerziehung

Konsequenz in der Hundeerziehung: Tipps

Eine gute Hundeerziehung ist wichtig für Hund und Halter. Auch, wenn der Lohn es immer wert ist, kann eine konsequente Erziehung ein ganzes Stück Arbeit sein. Vom schwer erziehbaren Problemfall bis hin zum jungen Welpen: Mit hilfreichen Tipps lässt sich jeder Hund konsequent erziehen.
Labrador spielt mit Frau auf der Wiese
Bild: Shutterstock / robertopalace

Konsequenz ist in der Hundeerziehung das A und O. Wie Sie Ihren Hund konsequent erziehen, erfahren Sie hier.

Warum konsequente Hundeerziehung wichtig ist

Jeder Vierbeiner benötigt von Beginn an eine grundlegende Erziehung. Der beste Freund des Menschen gehört zu den Rudeltieren, die sich instinktiv in eine soziale Gruppe einfügen möchten. Sie benötigen Führung, sonst verlieren sie die Orientierung und wissen nicht, wie sie sich angemessen verhalten sollen. Und dabei spielt es keine Rolle, ob die Gruppe aus Artgenossen oder Menschen besteht.

Wenn Ihr Liebling also ohne Erziehung bleibt, fehlen ihm wichtige Umgangsregeln, was zu erheblichen Verhaltensauffälligkeiten führen kann. Haben Sie Ihrem Hund nicht klargemacht, was Sie von ihm wollen und welches Verhalten Sie von ihm erwarten, handelt er so, wie es ihm selbst gerade sinnvoll erscheint. Das kann mitunter gefährlich werden, etwa wenn Ihr Hund alleine auf Streifzug geht, wildert oder andere Tiere jagt. Hunde sind Raubtiere und brauchen eine gewisse Kontrolle durch ihren Halter, um kein Sicherheitsrisiko darzustellen.

Was bedeutet Konsequenz in der Hundeerziehung?

Kurz gesagt: Konsequenz in der Hundeerziehung bedeutet vor allem, dass Sie in bestimmten gleichen Situationen gleich handeln. Wenn Ihre Anweisungen stets einem eindeutigen Muster folgen und verlässlich gleich sind, begreift Ihr Hund das Muster und kann ihm besser folgen. Er versteht dann mit der Zeit das Prinzip von Ursache und Wirkung. Ursache ist dabei ein Kommando oder ein bestimmtes Signal, Wirkung eine spezielle Verhaltensweise, die auf dieses Signal folgen soll. Ein konsequentes Erziehen bedeutet also, dass Sie klare Regeln aufstellen und diese unmissverständlich kommunizieren.

Ein Beispiel: Wenn Sie Ihren Vierbeiner stets zu verstehen geben, dass Betteln am Mittagstisch keinen Erfolg hat und er dies unterlassen soll, handeln sie konsequent. Geben Sie ihm jedoch gelegentlich doch einen Happen vom Tisch, handeln Sie inkonsequent und Ihr Hund versteht nicht, warum er das Betteln zukünftig unterlassen soll – schließlich funktioniert es ja ab und zu.

Bleiben Sie bei Ihren Aufgaben und Anweisungen konsequent und auf Ihrer Linie – so kann Ihre Fellnase verstehen, was Sie von ihr verlangen und erwarten. Wichtig: Neben Geboten und Zwang dürfen Sie nie die große Portion Liebe und Zuneigung vergessen. Und verzichten Sie nicht auf Belohnungen, denn: Wenn Ihr Hund versteht, dass er am Bürgersteig stehenbleiben muss und dann eine Streicheleinheit bekommt, ergibt es für ihn mehr Sinn, dort stehen zu bleiben.

Hund konsequent erziehen: Grundlegende Tipps

• Handeln Sie in gleichen Situationen gleich
• Geben Sie eindeutige und verlässliche Anweisungen
• Rücken Sie nicht von Ihrer Linie ab, wenn einmal ein Gebot aufgestellt worden ist
• Belohnen Sie Ihren Hund, wenn er richtig handelt
Bestrafen Sie Ihren Hund, wenn er unerwünscht handelt (Drakonische Strafen, übertriebene Härte oder gar Gewalt haben in der Hundeerziehung allerdings nichts zu suchen!)
• Kombinieren Sie Konsequenz in der Hundeerziehung stets mit Liebe und Zuneigung

Weitere Tipps zur guten Erziehung: Spielerisch lernen

Sie müssen also deutlich machen, dass Sie der Rudelführer sind; auch durch kleine Befehle wie "Sitz!" oder "Bleib!".  Mit "Rudelführer" ist hierbei jedoch kein autoritärer Führungsstil gemeint. Vielmehr geht es darum, Ihren Hund anzuleiten und eine Richtung vorzugeben, die er mit ihnen gemeinsam einschlagen soll. Je zuverlässiger Sie Ihrem Hund erscheinen, desto eher merkt er, dass es sich für ihn lohnt, auf Sie zu hören. Er gehorcht dann besser und das Zusammenleben mit ihm wird deutlich entspannter.

Kleiner Tipp für eine gute Zusammenarbeit: Bringen Sie Ihrem treuen Freund auf spielerische Art und Weise eine gute Erziehung bei und bauen Sie ein gutes Verhältnis zu Ihrem tierischen Partner auf. Das Spielen und Lernen erfordert eine Atmosphäre des Vertrauens und der Lebensfreude. So macht es nicht nur Ihrem Hund die Erziehung Spaß, sondern auch Ihnen.

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1 Kommentare
  • person

    14-10-2014 20:10:59

    melindakruppe: Leider ist es nicht immer so einfach die Hunderziehung konsequent durchzuziehen. Ich habe meine Hundeerziehung spielerisch gestaltet. Ich habe mit meinem Kleinen viel gespielt und bis ich ihn richtig erzogen hab ist einige Zeit vergsngen. Ich finde den Artikel sehr gut geschrieben.
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