Hundeerziehung

Dem Hund die Jagd auf Katzen abgewöhnen

Sie haben Hund und Katze zu Hause und beide verstehen sich prima miteinander? Es gibt keine Jagd-Szenen? Kein Gebell und Gefauche? Dann können Sie sich glücklich schätzen, denn oft sieht der Alltag mit Hunden und Katzen unter einem Dach ganz anders aus.
Hund und Katze sind nicht immer ein Herz und eine Seele – Shutterstock / Okeanas
Hund und Katze sind nicht immer ein Herz und eine Seele – Shutterstock / Okeanas

Es ist meist das alte Räuber-Beute-Schema: Der Hund macht Jagd auf die Katze – die Katze flüchtet, versteckt sich und hat Angst. Als Besitzer können und sollten Sie etwas dagegen tun. In erster Linie gilt: Die Samtpfote muss geschützt werden. Im nächsten Schritt muss der Hund sein Verhalten ändern.

Jagd vermeiden: Sofortmaßnahmen zum Schutz der Miez

Bevor Sie Ihrem Vierbeiner die Jagd abgewöhnen, müssen Sie Ihre Katze als "Opfer" mit einfachen Mitteln schützen. Bieten Sie ihr in der Wohnung genug Rückzugsmöglichkeiten beziehungsweise sichere Plätze an. Diese sind in erster Linie solche, an die Ihr Hund nicht herankommt. Erhöhte Plätze wie Kratzbäume oder Fensterbänke etwa schützen Ihre Samtpfote vor möglichen Übergriffen. Besonders wichtig ist, dass Ihre Katze in Ruhe fressen und zur Toilette gehen kann – diese Aktivitäten müssen unbedingt stressfrei sein. Wählen Sie für Näpfe und Katzenklos einen Ort, der für Ihren Hund tabu oder unzugänglich – zum Beispiel durch ein Hundegitter abgesichert – ist. Im äußersten Notfall leinen Sie Ihren Kaltschnäuzer an.

Grundsätzlich sollten Sie Ihren Hund immer im Blick behalten und auf die Zeichen achten, die andeuten, dass bald eine Jagd beginnt. Hierbei kann es sich beispielsweise um aufgerichtetes Fell oder angezogene Lefzen handeln. Lenken Sie ihn dann ab oder zeigen Sie ihm auf, dass es falsch ist, wenn er sich aggressiv gegenüber der Katze verhält.

Jagd durch Hierarchie vermeiden: Katze muss ranghöher sein

Um Streitereien zwischen Katzen und Hunden zu vermeiden, sollten Sie die Hierarchie daheim klarstellen. Dabei genügt es oft nicht, dass der Hund die Miez als Rudelmitglied betrachtet, er muss wissen, dass sie hierarchisch über ihm steht. Es muss klar sein, dass es nicht erlaubt ist, Jagd auf die Samtpfote zu machen oder sie irgendwie zu unterdrücken. Mit ein paar einfachen Tipps können Sie die Hierarchie ordnen.

Schenken Sie Ihrer Katze zunächst alle Aufmerksamkeit, wenn Sie nach Hause kommen. Der Hund wird erst als Zweites begrüßt. So auch beim Futter: Füttern Sie Ihren Stubentiger zuerst und danach Ihren Hund. Gleiches gilt für Leckerlis. Ihr Vierbeiner darf erst dann Leckerlis bekommen, wenn er etwas dafür geleistet hat ("Sitz", "gib Pfötchen", etc.), und nachdem er gesehen hat, dass Ihre Katze ein Leckerli bekommen hat. Im besten Fall erkennt Ihr Hund nach kurzer Zeit, dass die Miez zur Familie gehört und einen Rang über ihm innehat.

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