Hunderassen

Bernhardiner

Beim Bernhardiner – auch St. Bernhardshund genannt – handelt es sich um eine besonders große und massige Hunderasse. Doch der Schein trügt: Trotz seiner Statur ist der Bernhardiner ein sanfter, gelassener und kinderlieber Vierbeiner.
Steckbrief

Verwendung

Begleithund

Alternativer Name

St. Bernhardshund, Chien du Saint-Bernard, Saint Bernard Dog, Perro San Bernardo

FCI-Nr.

61

FCI-Gruppe

2: Pinscher und Schnauzer, Molosser, Schweizer Sennenhunde

FCI-Sektion

2: Molossoide

Durchschnittliche Lebenserwartung

000009 Jahre

Farbe

mehrfarbig, rot, weiß, braun

Fellbeschaffenheit

glatt

Temperament / Aktivität

Durchschnittliche Futterkosten/-mengen

Durchschnittlicher Kaufpreis Welpen

Widerristhöhe (Rüde)

70 - 90 cm

Widerristhöhe (Hündin)

65 - 80 cm

Gewicht (Rüde)

60 - 90 kg

Gewicht (Hündin)

60 - 90 kg

Optische Merkmale des Bernhardiners

Der Bernhardiner fällt durch seine große und massige Gestalt auf. Die Widerristhöhe eines ausgewachsenen Tiers kann bis zu 90 cm betragen bei einem Gewicht zwischen 60 und 90 kg. Der Hund hat einen muskulösen Körper und einen breiten Kopf mit eindrucksvoller Schnauze. Es gibt zwei Varianten des St. Bernhardshundes, die sich durch ihre Felllänge unterscheiden. Sowohl beim kurzhaarigen als auch beim langhaarigen Schlag ist das Haar glatt oder leicht gewellt, dicht und anliegend. Die Farben Weiß und Rot dominieren, aber auch Schwarz kann vorkommen.

Bernhardiner als Rettungshund

Ursprünglich stammt der Bernhardiner von den sogenannten Alpenhunden ab. Seit dem Ende des 17. Jahrhunderts züchteten ihn die Mönche nahe dem Alpenübergang am Großen St. Bernhard in der Schweiz, um ihr Hospiz zu bewachen. Schnell begannen die Hunde, verschüttete oder verirrte Reisende aufzuspüren. So fanden die Vierbeiner ihre Bestimmung als Lawinen- und Rettungshund. Berühmtheit erlangte der Bernhardiner Barry, der über 40 Menschen das Leben gerettet haben soll. Ebenfalls bekannt ist das Bild des Bernhardiners mit dem Schnapsfässchen um den Hals, wobei es sich hierbei höchstwahrscheinlich nur um einen Mythos handelt.

St. Bernhardshund als Familienmitglied

Heute wird der Bernhardiner kaum noch als Lawinenhund eingesetzt, da er durch die Zucht zu groß und schwer geworden ist. Als Familienhunde fühlen sich die freundlichen Riesenhunde jedoch ebenfalls wohl. Der Charakter des St. Bernhardshundes zeichnet sich vor allem durch Freundlichkeit, Gutmütigkeit, Ruhe, Gemütlichkeit und Gelassenheit aus. Der sanfte Riese ist kinderlieb und hat einen großen Beschützerinstinkt, sofern er früh an sein "Rudel" gewöhnt wurde. Die Treue gegenüber seinen Besitzern sowie die auffällige Hilfsbereitschaft des Vierbeiners sind Überbleibsel der Rettungshund-Zeit.

Wesen der Bernhardiner

Der Bernhardiner ist zudem recht anhänglich und gesellig. So braucht er sowohl den Kontakt zu Menschen als auch zu anderen Hunden. Dabei ist eine konsequente und frühe Erziehung ohne Ausnahmen entscheidend für das spätere Verhalten des Molossers, denn der sanfte Riese kann auch äußerst eigensinnig sein. Für unerfahrene Hundehalter oder Menschen mit wenig Zeit oder Platz ist der Bernhardiner deshalb ungeeignet.

 Haltung und Pflege des Bernhardiners

Für eine Haltung in der Stadt sowie in kleinen Wohnungen ist der große Vierbeiner nicht geschaffen. Er braucht regelmäßigen Auslauf in Form von langen Spaziergängen und eine Grünfläche, auf der er sich möglichst frei bewegen kann. Wichtig ist außerdem ein kühler Rückzugsort wie beispielsweise eine Hundehütte. Zudem sollte das Fell des Tiers mindestens einmal wöchentlich gebürstet werden.

Bernhardiner richtig ernähren: Tipps

Die optimale Ernährung eines Bernhardiners ist, wie bei anderen Hunden auch, abhängig von unterschiedlichen Faktoren. Unter anderem müssen das Alter des Hundes, das individuelle Maß an Aktivität und Allergien berücksichtigt werden. Im Zweifel sollten Sie ihren Tierarzt fragen, denn viele Besitzer neigen ungewollt dazu, das Tier aufgrund seiner Größe zu überfüttern.

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