Die artgerechte und liebevolle Pflege und Haltung von Haustieren bestimmt nicht nur über deren Wohlbefinden, sondern auch über deren Gesundheit und somit auch über deren Lebensdauer. Doch wie steht es denn nun um die Lebenserwartung von Hamstern?
Hamster: Leider nur eine kurze Lebenserwartung
Hamster haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von zwei bis drei Jahren, wobei einige in Ausnahmefällen auch weniger alt oder älter werden können. Entscheidend ist zum Beispiel, ob eine Grunderkrankung vorliegt, die das Risiko, eher von Erden zu gehen erhöht. Aufgrund von Überzüchtung sind bei einigen Hamstern leider zum Teil genetische Defekte vorprogrammiert. Aus diesem Grund sollten Sie immer nur bei einem seriösen Züchter kaufen, der Ihnen versichern kann, dass die Tiere gesund sind. Als Halter können Sie bei Hamstern recht gut erkennen, wenn die Kleinen alt werden.
Alterserscheinungen bei Hamstern erkennen
Hamster werden im Alter, meist schon nach einem Lebensjahr, sichtbar langsamer. Sie können sich dann weniger orientieren, auch weil sie womöglich nicht mehr so gut sehen, und lassen es zur Sicherheit ruhig angehen. Auch am Fell können Sie erkennen, dass ein Hamster älter wird – dieses wird in der Regel struppiger und insgesamt dünner, vor allem im Kopfbereich. Auch kann sich die Fellfarbe verändern und zum Beispiel heller werden. Weitere Anzeichen für ein hohes Hamsteralter sind unter anderen ein vermehrtes Schlafbedürfnis, veränderte Fressgewohnheiten und Gewichtsschwankungen, wobei dieses auch Symptome verschiedener Krankheiten sein könnten – halten Sie im Zweifel Rücksprache mit dem Tierarzt.
Hamsterkäfig für ältere Nager anpassen
Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt darüber, welche Maßnahmen speziell in Bezug auf ihren Hamster-Senior sinnvoll sind. Oft müssen Dinge hinsichtlich des Hamsterkäfigs verändert werden. So sollten beispielsweise Verletzungsrisiken minimiert werden: Höhere Plattformen sind gefährlich, da ältere Hamster mitunter stark schwanken können und dann womöglich herunterfallen. Auch zu enge Gitterstäbe sind nicht ideal, da sich ein Senior-Nager in ihnen verheddern könnte. Der Gitterabstand sollte bei Goldhamstern einen Zentimeter und bei Zwerghamstern 0,8 Zentimeter nicht überschreiben. Stellen Sie auch sicher, dass Ihr Fellfreund noch problemlos an Futter und Wasser kommt – sitzt der Wasserspender womöglich zu hoch für die alten Knochen? Verlagern Sie bei einem Käfig mit mehreren Etagen alle wichtigen Gegenstände nach unten, da alte Hamster oft nur im Erdgeschoss herumstöbern.
Lebenserwartung durch richtiges Senioren-Futter erhöhen
Ältere Hamster freuen sich über eine angepasste Futterzusammenstellung. Sie brauchen beispielsweise einen höheren Rohfaseranteil in der Nahrung, während Eiweiß und Fett weniger wichtig wird. Womöglich müssen Sie ein paar Vitaminzusätze mit ins Trinkwasser geben, sollte Ihr Senior-Hamster kein Obst und Gemüse mehr mümmeln wollen. Halten Sie auch in Bezug auf das Hamsterfutter Rücksprache mit Ihrem Tierarzt.
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