Warum heißt es

Warum sollte man keine Perlen vor die Säue werfen?

Und wieder einmal wird das Schwein zur Sau gemacht. Aber warum sollte man keine Perlen vor die Säue werfen? Bei genauerer Recherche fällt auf: Die Redewendung ist so alt wie international.
Ferkel auf der Wiese
Bild: Shutterstock / Volodymyr Burdiak

Perlen vor die Säue oder die Kunst des Verschwendens

Die konkrete Bedeutung dieser Redewendung ist den meisten Menschen bekannt. Perlen vor die Säue zu werfen, heißt, jemanden etwas potenziell Wertvolles oder Schönes anzubieten, das dieser zu würdigen nicht in der Lage ist. Die Rede ist also von Verschwendung.

Immer auf die Schweine

Es stellt sich die Frage, warum die armen Schweine einmal mehr für derartige Redewendungen herhalten müssen. Dies hängt mit dem jüdischen Glauben zusammen, in dem Schweine – wie übrigens auch Hunde – als unreine Wesen gelten. Aber warum Perlen? Eine Erklärung besagt, dass es in der byzantinistischen Kirche Brauch war, das geheiligte Brot im Vorfeld der Messe zu Krümeln zu verarbeiten.

Das griechische Wort für Krümel heißt "margarites" und bedeutet gleichzeitig Perlen. Nach dieser Erklärung könnte es sein, dass jemand die alten Texte ganz einfach falsch aus dem Griechischen übersetzt hat. Schließlich ist das lateinische Wort für Perlen ungemein ähnlich – "margaritae". Möglicherweise wählte man Perlen, weil diese in puncto Reinheit und Schönheit einen adäquaten Gegensatz zu den dem Glauben nach unsauberen Schweinen darstellen.

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