Wussten sie schon

Seelöwen können nicht taucherkrank werden

Die Taucherkrankheit ist eine Dekompressionskrankheit, die durch eine zu schnelle Druckentlastung hervorgerufen wird. Seelöwen tauchen ausgesprochen tief, was die Frage aufwirft, ob die Tiere ebenfalls taucherkrank werden können. Die Antwort ist so genial wie verblüffend.
Seelöwen können durch einen Trick mit der Lunge die Taucherkrankheit vermeiden
Seelöwen können durch einen Trick mit der Lunge die Taucherkrankheit vermeiden - Bild: Shutterstock / ehtesham

Je tiefer man taucht, desto höher steigt der Druck. In der Konsequenz löst sich mehr Stickstoff im Blut, ein Aspekt, der für Tier und Mensch in gleichem Maße gilt. Man kann diesen Vorgang auch mit einer sprudelnden Wasserflasche vergleichen. Eine Verharmlosung ist fehl am Platze, denn dieser Prozess schädigt Blutgefäße und Organe. Die Folgen können schnell bis zum Tod reichen – sowohl auf tierischer wie auch auf menschlicher Seite. Seelöwen verbringen einen Großteil ihres Lebens im Wasser – können die knuffigen Schnurrbartträger also ebenfalls taucherkrank werden?

Seelöwen und die Taucherkrankheit: Bestens vorbereitet

Seelöwen demonstrieren wie so viele Vertreter des Tierreichs ihre perfekte Anpassung an ihre Lebensumgebung. Denn tauchen sie ab, lassen sie gezielt ihre Lunge kollabieren. Dies hat zur Folge, dass die Aufnahme des Stickstoffes in der Lunge der Tiere aktiv begrenzt wird. Zudem halten Seelöwen auf diese Weise gleichzeitig Sauerstoffreserven für den Wiederaufstieg an die Oberfläche bereit, ein Prozess, der als Antikollaps bezeichnet wird. Die Tiere sind daher zwar nicht gegen die Taucherkrankheit immun, können sich jedoch effizient gegen sie schützen.

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1 Kommentare
  • lauragartne

    13-03-2014 23:03:29

    lauragartne: Es wäre auch eine schlimme Sache, wenn Seelöwen die Taucherkrankheit bekommen würden. Die Tiere bewegen sich ja die meiste Zeit im bzw. unter Wasser. Aber sehr interessant mal zu Erfahren wie das alles abläuft bei den Seelöwen.
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