Je tiefer man taucht, desto höher steigt der Druck. In der Konsequenz löst sich mehr Stickstoff im Blut, ein Aspekt, der für Tier und Mensch in gleichem Maße gilt. Man kann diesen Vorgang auch mit einer sprudelnden Wasserflasche vergleichen. Eine Verharmlosung ist fehl am Platze, denn dieser Prozess schädigt Blutgefäße und Organe. Die Folgen können schnell bis zum Tod reichen – sowohl auf tierischer wie auch auf menschlicher Seite. Seelöwen verbringen einen Großteil ihres Lebens im Wasser – können die knuffigen Schnurrbartträger also ebenfalls taucherkrank werden?
Seelöwen und die Taucherkrankheit: Bestens vorbereitet
Seelöwen demonstrieren wie so viele Vertreter des Tierreichs ihre perfekte Anpassung an ihre Lebensumgebung. Denn tauchen sie ab, lassen sie gezielt ihre Lunge kollabieren. Dies hat zur Folge, dass die Aufnahme des Stickstoffes in der Lunge der Tiere aktiv begrenzt wird. Zudem halten Seelöwen auf diese Weise gleichzeitig Sauerstoffreserven für den Wiederaufstieg an die Oberfläche bereit, ein Prozess, der als Antikollaps bezeichnet wird. Die Tiere sind daher zwar nicht gegen die Taucherkrankheit immun, können sich jedoch effizient gegen sie schützen.
13-03-2014 23:03:29