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Mit den Alltagsmythen ist das so eine Sache: Sie klingen lustig und interessant und eignen sich hervorragend für einen gepflegten Small Talk. Wirklich überprüft hat diesen Mythos aber wohl kaum einer der Gesprächspartner. Wie auch? Schließlich halten sich die fröhlich vor sich hinschnatternden Enten selten in geschlossenen Räumen oder tiefen Schluchten auf, in denen Wände das Quaken und Schnattern wieder zurückwerfen könnten. Wie gut, dass es Wissenschaftler gibt, die wirklich jeder Frage auf den Grund gehen – und deshalb auch herausgefunden haben, dass es sich wirklich nur um einen Mythos handelt, dass Enten kein Echo erzeugen würden.
Enten erzeugen kein Echo? Stimmt nicht!
Weil wissenschaftliche Antworten auf einfache Fragen aber häufig so kompliziert sind, gibt es hier eine Kurzversion, die sich mindestens genauso gut für den Small Talk eignet, wie der Mythos selbst: Stellen Sie sich zwei Enten vor, die sich mit einem freundlichen "Quak!" begrüßen. Das Begrüßungsritual fällt in der Regel nicht lauter aus, als eine menschliche Unterhaltung. Haben Sie schon mal erlebt, dass Ihre Unterhaltung als Echo durch Ihre Wohnung oder über die Straße hallt? Die Lautstärke ist also der eine Grund, warum sich bei Enten kein Echo vernehmen lässt. Bei einer Enten-Großfamilie, die ihre Flugübungen in eine Schlucht verlegen würde, sähe das hingegen ganz anders aus, denn viel Geschnatter macht auch viel Lärm – und erzeugt entsprechend auch ein Echo.
Doch es gibt noch ein weiteres Geheimnis, das für die Entstehung des Mythos verantwortlich ist, dass Enten kein Echo erzeugen würden: Das Quak-Geräusch hat einen ganz besonderen Klang. Es läuft ganz sanft aus, sodass es mit seinem Echo verschmilzt und dann für das menschliche Gehör kaum noch wahrnehmbar ist. Das Echo tut sich – ganz vereinfacht gesagt – mit dem Quaken zusammen.