Zitteraal als natürliche Stromquelle
Vielleicht wollte sich das Umweltministerium aber auch keine Abreibung holen. Das ist wörtlich zu nehmen, denn der im Amazonasbecken verbreitete Zitteraal kann Stromstöße von bis zu 600 Volt erzeugen. Das wäre einerseits potenziell gut für das Energienetz, andererseits potenziell tödlich für Menschen. Das schlangenförmige Tier sieht allerdings nicht besonders gut. Daher lauert es an der Wasseroberfläche und betäubt, sofern es Hunger hat, vorbeischwimmende Fische mit einem Stromschlag.
Ein Leben lang unter Spannung
Der Zitteraal produziert Strom anhand seiner elektrischen Organe. Diese bestehen aus veränderten Muskeln, die hohe Spannungen erzeugen können. Werden sie angeregt, schalten spezielle Nerven diese Muskeln "in Serie". Geschieht dies, funktionieren sie wie eine Batterie. Dabei hat der Zitteraal durchaus auch ein Gespür für die leisen Töne. Denn er kann auch schwache Impulse abgeben, um mit Artgenossen oder anderen Fischen zu kommunizieren.