An Valentinstag machen wir nicht nur unseren Liebsten auf zwei Beinen eine Freude. Geschenke zum Valentinstag für Hund, Katze und Co. sind für viele eine Selbstverständlichkeit. Doch warum lieben wir eigentlich? Das Wissenschaftsmagazin "National Geographic" berichtet über Studien eines Forscherteams der Universität Pennsylvania in Philadelphia, USA, das sich mithilfe von Nachtaffen auf die Suche nach dem evolutionären Ursprung der Liebe gemacht haben. Nachtaffen sind eine Affengattung, die in Mittel- und Südamerika beheimatet ist. Die niedlichen Klettermaxe zeichnen sich dadurch aus, dass sie nachtaktiv sind – und sie leben monogam.
Nachtaffen: Liebe ist auch Monkey Business
Gerade einmal fünf Prozent aller Säugetiere leben monogam, binden sich wie die meisten Menschen an einen bestimmten Partner. "Nennen Sie es Liebe, Freundschaft oder Ehe – da ist irgendetwas in unserem biologischem Wesen, das zu diesen lang andauernden und emotionalen Beziehungen zwischen Individuen führt und in der menschlichen Gesellschaft weitverbreitet ist", so Anthropologe Eduardo Fernandez-Duque, Leiter der Studie, laut "National Geographic".
Beobachtungen bei den Nachtaffen haben nun gezeigt, dass solche engen Bindungen von großem Vorteil sein können: Zwei Jahrzehnte beobachteten die Forscher die putzigen Kletterexperten und fanden heraus: Nachtaffen in intakten Beziehungen bekamen 25 mehr Babys als Affen, deren Beziehung zerbrach und die sich einen neuen Partner suchen mussten. Warum das genau so ist, haben die Forscher noch nicht herausgefunden. Fernandez-Duque vermutet aber, dass das Geheimnis in der emotionalen Komponente liegt, die sich im Laufe der Evolution zu dem entwickelt hat, das sich Liebe nennt.
Nachwuchs nur bei Liebe und Vertrauen
Der Nachwuchs bei Nachtaffen verzögert sich um rund ein Jahr, wenn sich Männchen und Weibchen erst neu kennenlernen müssen. Vermutlich erst, wenn sich Affenfrau und Affenmann ausgiebig kennengelernt haben und gegenseitig vertrauen, geht es an die Planung von Nachwuchs. Aus diesen zunächst nur neurochemischen Reaktionen im Gehirn könnte im Laufe der Evolution das reflektierte Gefühl der menschlichen Liebe entstanden sein. Ein Gefühl, das Menschen in aller Welt unterschiedlich zelebrieren – wie zum Beispiel an Valentinstag.