Wer hätte das gedacht? Mistkäfer sind wahre Sternenkundler und machen sich unter anderem die Milchstraße zunutze, um ihre Dungkügelchen möglichst schnell zu seiner Angebeteten zu rollen. Die will schließlich ihren Nachwuchs darin großziehen. Wie die "Stuttgarter Nachrichten" berichten, hat ein Forscherteam aus Schweden und Südafrika nun herausgefunden, wie es den Sechsbeinern gelingt, den fast schnurgeraden und damit kürzesten Weg vom Misthaufen zurückzulegen – die Milchstraße spielt hierbei eine wichtige Rolle.
Rollin', rollin', rollin'! Mistkäfer greifen nach den Sternen
In einer Versuchsreihe haben die Wissenschaftler die Mistkäfer in eine Testarena gesetzt und sie unter einem Sternenhimmel ihre Dungkugeln rollen lassen. Wie erwartet, ging es schnurgerade an den Rand. "Verband" man den Insekten allerdings die Augen, sodass hier kein Licht von oben ankam, rollten sie in Schlangenlinien durch die Arena – und liefen damit theoretisch Gefahr, dass ihnen dabei ein Artgenosse die Kugel stiehlt. In weiteren Versuchen stellte sich dann heraus, dass ihnen nachts der Mond zur Orientierung dient. Erstaunlicherweise halten die Mistkäfer aber auch bei Neumond ihren Kurs. Die Versuche ergaben, dass allein die Milchstraße den Weg zum warmen Nest weist.