Ab und zu ist Katzenfutter für Hunde nicht schädlich, ebensowenig wie Hundefutter für Katzen. Sollten Ihre Haustiere mal einen Happen aus dem Napf ihres Mitbewohners probiert haben, müssen Sie nicht gleich den Tierarzt anrufen. Für die dauerhafte gesunde Ernährung brauchen jedoch Hunde sowie Katzen ihr eigenes Spezialfutter.
Warum Katzenfutter für Hunde langfristig ungesund ist
Langfristig sollten Sie kein Katzenfutter für Hunde geben, da diese keine reinen Fleischfresser sind. Die Hauptnahrung für Hunde sollte zwar schon Fleisch sein, sie benötigen jedoch auch Gemüse, um gesund zu bleiben. Katzenfutter enthält mehr Fett und mehr Proteine als Hundefutter, ist energiereicher und außerdem mit Taurin angereichert. Fressen Hunde regelmäßig Katzenfutter, werden sie übergewichtig, da sie zu viele Kalorien aufnehmen, wenn sie sättigende Portionen davon verzehren. Überdies benötigen die Vierbeiner kein zusätzliches Taurin und sie vertragen auf Dauer den hohen Proteinanteil nicht so gut. Es kann zu Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Durchfall, zu Nierenproblemen oder zu Allergien gegen Eiweiß kommen.
Warum Hundefutter für Katzen ihrer Ernährung nicht gerecht wird
Hundefutter für Katzen ist sogar noch ungünstiger als umgekehrt. Katzen sind reine Fleischfresser und haben eine im Vergleich zu Hunden sehr empfindliche Verdauung. Damit sie gesund bleiben, brauchen sie über den Tag verteilt immer wieder kleine Futterportionen, längere Fresspausen führen zu einer Übersäuerung des Magens und zu große Portionen auf einmal verderben den Katzenmagen, was ebenfalls problematisch ist. Bekommt eine Katze Hundefutter, wird sie auch davon vermutlich nur kleine Happen über den Tag verteilt fressen. Da das Hundefutter für Katzen zu wenige Kalorien, zu wenig Fett und zu wenige Proteine enthält, bekommt sie nicht ausreichend Energie und Nährstoffe.
Zudem fehlt ihr Taurin, was langfristig zu stumpfem Fell, Augenerkrankungen bis hin zur Erblindung sowie zu Herzproblemen führen kann. Gleichzeitig kann Ihre Katze mit den Ballaststoffen und dem höheren Gemüseanteil im Hundefutter nichts anfangen – diese Nährstoffe scheidet sie unverwertet wieder aus. Hundefutter für Katzen kann überdies wie auch Katzenfutter für Hunde zu Durchfall führen.
Hunde und Katzen getrennt füttern
Die genannten Mangelerscheinungen und Verdauungsprobleme treten jedoch nur auf, wenn Sie regelmäßig das jeweils falsche Futter geben. Doch selbst, wenn die Tiere von kleinen Probierhappen zwischendurch nicht sofort krank werden, haben sie keine Vorteile davon, nicht artgerechtes Futter zu fressen. Das Beste ist, Sie sorgen dafür, dass Ihre Haustiere in Ruhe geeignetes Futter bekommen und behalten die Ernährung Ihrer Fellnasen ein wenig im Auge. Hunde können in der Regel große Portionen auf einmal hinunterschlingen und wenn Sie einen besonders verfressenen Vertreter zu Hause haben, frisst er womöglich die Katzenfutterreste gleich noch hinterher, weil Ihre Miez sich den Rest für später aufbewahren wollte. Die Folge: Der Hund bekommt Übergewicht, die Katze eventuell nicht ausreichend Futter und Nährstoffe.
Die einfachste Lösung für dieses Problem ist, die Tiere nicht gleichzeitig im selben Zimmer zu füttern. Trennen Sie sie entweder zeitlich oder räumlich und stellen Sie das Katzenfutter, das Ihre Samtpfote übriggelassen hat, mit Frischhaltefolie bedeckt in den Kühlschrank, bis wieder Fütterungszeit ist. So kann Ihr Hund sich nicht an den Resten gütlich tun. Ihre Katze kann außerdem in Ruhe fressen und die Nahrung verdauen, ohne dass Ihr Hund sie dabei stört, weil er etwas von ihrem Futter abhaben möchte.
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