Homöopathie

Igel-Notfall: So helfen Sie den stacheligen Gartenbewohnern

Haben Sie einen erkrankten oder verwaisten Igel im Garten entdeckt, heißt es: ab zum Tierarzt. Denn bei einem Igel-Notfall reichen einfache Tierliebe und Fürsorge nicht aus. Was die ersten Schritte sind und wie Sie helfen können, lesen Sie hier.
Wie lässt sich ein kranker Igel wieder aufpäppeln? – Shutterstock / Livia Gaffield
Wie lässt sich ein kranker Igel wieder aufpäppeln? – Shutterstock / Livia Gaffield

Normalerweise brauchen Igel keine Hilfe. Tapsen sie in der Nacht über Ihren Rasen oder legen sich für den Winterschlaf unter eine belaubte Hecke, gibt es keinen Grund zur Sorge. Rollen sie sich jedoch permanent zusammen oder torkeln umher, handelt es sich möglicherweise um einen Notfall, bei dem Sie helfen können.

Beim Igel-Notfall Hilfe suchen

Viele Menschen sind Fans der knopfäugigen Stacheltiere. Deshalb meinen es viele Tierliebhaber gut und holen sie in ihr Haus, um ihnen dort zu helfen. Doch ein Igel-Notfall sollte unbedingt professionell behandelt werden – vom Tierarzt oder einer Igelstation in der Nähe. Eine Liste von Adressen deutscher regionaler Igelschutzvereine finden Sie im Internet, zum Beispiel auf der Seite von "Pro Igel".

Erste Hilfe beim Igel

Notieren Sie sich bei einem Notfall das Funddatum, die Uhrzeit, die Fundstelle sowie das Gewicht des Tieres, um dem Tierarzt möglichst genaue Angaben machen zu können. Prüfen Sie, ob das Stacheltier unterkühlt ist. Legen Sie Ihre Hand hierfür auf seine Bauchseite. Ist der Bauch kälter als Ihre Hand, befüllen Sie eine Wärmflasche mit lauwarmem Wasser und wickeln Sie sie mit einem Handtuch um das hilfsbedürftige Tier.

In einem Karton kann es sich so aufwärmen, während Sie sich mit ihm auf den Weg zum Tierarzt machen. Auch etwas Flüssigkeit in Form von lauwarmem Wasser oder Kamillentee stärkt den kleinen Racker. Kuhmilch ist für die Stacheltiere ungeeignet, da sie den darin enthaltenen Milchzucker (Laktose) nicht gut vertragen und davon Verdauungsbeschwerden bekommen können.

Einen Igel pflegen

Haben Sie mit einem Tierarzt gesprochen und dürfen den Igel in Ihren eigenen vier Wänden aufpäppeln, richten Sie eine geeignete Unterkunft ein. Bieten Sie ihm bei Zimmertemperatur einen Unterschlupf und sorgen Sie dafür, dass er etwas Auslauf hat. Beachten Sie bei der Fütterung, dass die Stacheltiere Fleischesser sind. Ideal sind also Katzen- oder Hundefutter aus der Dose oder in Öl gebratenes Hackfleisch – das wird von Igeln wohlwollend angenommen. Aber auch ein Rührei bringt die süßen Knopfaugen wieder zu Kräften.

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