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Haustier krank? Vorsicht vor Laien-Diagnosen im Internet

Im Zeitalter des Internets suchen viele Halter dort nach der Bedeutung von Symptomen, wenn ihr Haustier krank ist. Doch Laien-Diagnosen und –behandlungen bergen große Gefahren – möglicherweise werden die Symptome falsch gedeutet. Sicherheit gibt nur Ihr Tierarzt!
"Ob das stimmt, was da steht?", könnte sich diese Katze denken – Shutterstock / LoloStock
"Ob das stimmt, was da steht?", könnte sich diese Katze denken – Shutterstock / LoloStock

Es sind nur ein paar Klicks bis zur vermeintlich fachmännischen Meinung. Doch für Ihr krankes Haustier können Laien-Diagnosen aus dem Internet im schlimmsten Fall lebensbedrohlich sein. Wer kein Tierarzt ist, kann nicht sicher erkennen, ob und wie schwer ein Tier erkrankt ist – schon gar nicht aus der Distanz per Internet.

Krankes Haustier: Nicht auf Laien-Diagnose verlassen

Der Hund hat triefende Augen, die Katze scheint keinen Appetit zu haben oder der Hamster wirkt müde – woran Ihr Haustier genau leidet, kann aus der Ferne nicht mit Sicherheit diagnostiziert werden. Tierhalter sollten sich deshalb nicht auf Tipps aus dem Internet verlassen, rät die Bundestierärztekammer.

Wenn das Haustier krank ist, sollte der Gang zum Tierarzt der erste Schritt sein. Nur dieser kann das Tier untersuchen, die richtige Diagnose stellen und die passende Therapie einleiten. Laien-Diagnosen und Behandlungstipps aus dem Netz können falsch sein. Zwar ist es in Ordnung, sich online zu informieren und nach ersten Anhaltspunkten zu suchen, doch sollten keine finalen Schlüsse daraus gezogen werden. Sollte es sich um einen Notfall beim Hund oder Ihrer Katze handeln, dürfen Sie allerdings keine Zeit verlieren und gehen am besten sofort zum Tierarzt oder in die Tierklinik.

Vorsicht vor vermeintlichen Experten

Während Sie sich bei einem Tierarzt in der Regel darauf verlassen können, dass dieser weiß, wovon er spricht, sieht es bei den vermeintlichen Experten und Fachleuten im Internet mitunter anders aus. Sehen Sie bei Tierheilpraktikern oder Tierphysiotherapeuten lieber zweimal hin, bevor Sie Ihr Haustier dort in Behandlung geben.

Diese Berufsbezeichnungen sind nicht geschützt, sodass sich theoretisch jeder so nennen kann. Erkundigen Sie sich vorher bei Ihrem Tierarzt, ob er Ihnen einen kompetenten Tierheilpraktiker oder Tierphysiotherapeuten im Bedarfsfall empfehlen kann.

Alternative Behandlungsmethoden nur aus seriöser Hand

Wenn Sie alternative Behandlungsmethoden für Ihr Haustier vorziehen, sollten Sie Heilmethoden wie etwa Akupunktur nur aus seriöser Quelle beziehen. Einerseits kann Ihnen Ihr Tierarzt jemanden empfehlen, der beispielsweise in pflanzlicher Medizin bewandert ist. Andererseits können Sie Ihr Haustier von einem Tierarzt behandeln lassen, der eine entsprechende Zusatzausbildung durchlaufen hat. In jedem Fall sollte der Weg zur Gesundung Ihres Haustieres über den Tierarzt führen. Das Internet kann Ihnen nur erste Anhaltspunkte geben.

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