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Frettchen im Winter: Wie gelingt die Außenhaltung?

Die Außenhaltung von Frettchen im Winter ist in der Regel kein Problem, wenn Sie ein paar Hinweise befolgen. Das Gehege sollte bei ganzjähriger Haltung im Freien groß genug, wettergeschützt und mit Beschäftigungsmöglichkeiten ausgestattet sein. Außerdem brauchen die quirligen Mardertiere im Winter noch Schutz vor der Kälte.
Schnee macht Frettchen im Winter dank ihres plüschigen Fells nichts aus – Shutterstock / Timof
Schnee macht Frettchen im Winter dank ihres plüschigen Fells nichts aus – Shutterstock / Timof

Generell gilt: Frettchen vertragen Kälte besser als Hitze. Die Frettchen im Winter draußen zu lassen, ist also im Prinzip für die Tiere wunderbar. Sie brauchen allerdings etwas Zeit, um sich ihr plüschiges, warmes Winterfell wachsen zu lassen und die Möglichkeit, sich etwas Winterspeck anzufuttern.

Außenhaltung von Frettchen im Winter rechtzeitig planen

Damit den Frettchen ihr Winterfell wachsen kann, müssen sie sich allmählich an die sinkenden Temperaturen gewöhnen. Setzen Sie die Tiere erst im Spätherbst nach draußen, kann ihr Körper nicht rechtzeitig auf die Kälte reagieren, ihr Haarkleid ist dann noch viel zu dünn und sie frieren. Dabei können sie krank werden, sich etwa eine Erkältung oder eine Lungenentzündung einfangen.

Wenn Sie also Frettchen im Winter in Außenhaltung unterbringen wollen, sollten Sie sie schon im Frühling oder Sommer ins Gehege setzen. Danach können Sie sie ganzjährig im Freien halten. Ausnahmen gelten für kranke und geschwächte Tiere; sie sind in der Wohnungshaltung besser aufgehoben, da Sie sie auf diese Weise stets im Blick haben und sie gründlicher umsorgen können.

So schützen Sie die Frettchen im Winter vor Kälte

Im Winter brauchen Frettchen mindestens ein gut isoliertes Schlafhäuschen, in das sie sich bei Kälte und in der Nacht zurückziehen können. Es muss groß genug für alle Bewohner sein und trotz Kälte- und Zugluftschutz eine Luftzirkulation erlauben. Ansonsten kann sich Feuchtigkeit im Häuschen sammeln und Schimmel bilden. Ein Extra-Häuschen für Wasser und Futter ist ebenfalls sinnvoll, da die Nahrung dann nicht so schnell einfriert. Erwärmbare Näpfe oder Napfunterlagen sind dennoch zu empfehlen, damit die Mardertiere nicht an Eis schlecken müssen.

Schlaf- und Futterhäuschen müssen außerdem, genau wie das gesamte Gehege, leicht zu reinigen sein. Achten Sie darauf, dass Stroh und Einstreu trocken und sauber sind und wechseln Sie lieber einmal mehr als einmal zu wenig aus. Bedenken Sie, dass Sie öfter nach Ihren Frettchen im Winter sehen sollten, um zu überprüfen, ob es ihnen gut geht und ihnen nicht zu kalt ist.

Besonderheiten im Winter bei der Frettchenernährung

Frettchen sind kleine Raubtiere und Fleischfresser, sie brauchen generell ausreichend tierische Proteine, um gesund zu bleiben. Im Winter erhöht sich ihr Energiebedarf und sie fressen sich eine kleine Fettreserve als Schutzschicht an. Damit sie diesen Winterspeck bilden können, brauchen sie ab Herbst eine Extraportion Fleisch auf dem Speiseplan. Männchen nehmen im Winter um die 500 Gramm, Weibchen um die 300 Gramm zu.

In Verbindung mit dem Winterfell sehen Ihre Frettchen im Winter also besonders plüschig und rundlich aus – solange sie sich noch munter bewegen und nicht träge in der Ecke sitzen, besteht jedoch kein Anlass zur Sorge. Im Frühling bekommen sie dann allmählich wieder ihr Sommerkleid und fressen wieder weniger, sodass sich der Winterspeck wieder auflöst.

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