Das Schnabeltier: Die Mischung macht's
Lange Zeit war dieses in Australien lebende Wesen sowohl Tierfreunden als auch Forschern ein Rätsel. Es hat ein Fell, kann schnuppern und säugen – wenn auch ohne Zitzen. Also ein Säugetier? Eben nur teilweise. Denn das Schnabeltier kann auch elektrisch orten, und männliche Exemplare können anhand von Fortsätzen an den Hinterläufen Gift ausstoßen, was typische Eigenschaften von Reptilien sind. Doch damit nicht genug, denn es legt auch Eier und hat, wie der Name schon sagt, einen Schnabel – die Charakteristiken eines Vogels.
Säugetier? Reptil? Vogel? Alles auf einmal!
Seitdem Forscher das Erbgut dieses Tieres entschlüsselt haben, wissen wir: Das Schnabeltier muss tatsächlich in dreierlei Hinsicht klassifiziert werden. Und zwar sowohl als Säugetier, Reptil und Vogel. Damit ist dieses Wesen das vom Menschen am weitesten entfernte Säugetier. Schon vor 166 Millionen Jahren spaltete es sich von den Säugervorfahren ab, doch während alle anderen Säuger die Eigenschaften von Reptilien verloren haben, hat das Schnabeltier sie behalten.