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Das Faultier: Wirklich stinkfaul?

Wenn es im Tierreich einen Kollegen gibt, der schon aufgrund seines Namens gebrandmarkt ist, dann ist es das Faultier. Wer so heißt, der muss einfach träge sein. Oder sind die vermeintlichen Schlafmützen einfach nur entspannt und clever?
Faultier hängt am Baum
Bild: hotshotsworldwide - Fotolia.com

Das Faultier: Der Albtraum jeder Manager-Tagung

Sie bewegen sich langsamer als jede Zeitlupe, schlafen in Gefangenschaft fast 16 Stunden am Tag und hängen, nicht nur wörtlich, am liebsten in Bäumen rum. Damit nicht genug: Nach kalten Nächten macht der entspannte Zeitgenosse keine Bewegungen, um wieder auf Betriebstemperatur zu kommen, sondern legt sich einfach nur in die Sonne. Die wärmt doch auch! Keine Frage, wer sich so verhält, der muss ganz einfach faul sein. Und jetzt kommt der Clou schlechthin: Faultiere schlafen nur so viel, wie sie als unbedingt notwendig erachten! Spätestens jetzt dürfte der Ruf dieser Chiller besiegelt sein. Doch ganz so einfach ist es dann doch nicht.

Stinkfaul und träge? Nein, entspannt und clever!

Vielleicht ist es unsere Leistungsgesellschaft und ihre allseits bekannten "Höher-Schneller-Weiter"-Attribute, die uns verleitet, ein solches Urteil zu fällen. Denn genau genommen ist das Faultier ein ungemein cleverer Zeitgenosse. Man könnte das träge Zottelvieh auch als die Energiesparlampe im Tierreich bezeichnen. Das Faultier ernährt sich fast ausschließlich von Blättern, und die sind nun nicht gerade reich an Energie. Daher verdauen sie auch eine Woche lang, um auch die letzte Kalorie aus dem Gemüse zu ziehen. Das Konzept der Sparsamkeit hat Erfolg: Faultiere haben sich in vielen mittel- und südamerikanischen Wäldern verbreitet und leben dort in großer Dichte.

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