Tiere in den Schlagzeilen

Am Ende schwante ihr was: Verliebte Petra und das Tretboot

Petra der Trauerschwan verliebt sich in weißes Tretboot. Das ungleiche Paar fesselte zwei Jahre lang die Menschen in Münster und darüber hinaus. Dann kam Paul. Aber der Reihe nach.

Petra der Schwan: Verliebt in ein Tretboot

Die internationale Presse und Öffentlichkeit ist seitens der Deutschen ja so einiges an Tierliebe gewohnt. Das schielende Opossum Heidi, Knut, der Weltstar unter den Eisbären, Krake Paul das Fan-Orakel – aber eine Lovestory zwischen einem Schwan und einem Tretboot hätten wohl selbst die Hartgesottensten nicht für möglich gehalten.

Schauplatz war die westfälische Stadt Münster, genauer genommen der dortige Aasee. 2006 tauchte dort ein Schwan auf, der aufgrund seiner Unzertrennlichkeit gegenüber einem kolossalen weißen Tretboot in Form eines Schwans schnell als "Schwarzer Peter" bekannt wurde. Dass es nicht früher auffiel, das Peter eigentlich eine Dame ist, dafür dürfte das Tier selbst gesorgt haben.

Don't touch my boat!

Petra ließ nämlich zunächst niemanden an sich und ihren Geliebten heran. Und wer es doch wagte, musste sich die Drohgebärden des Trauerschwans gefallen lassen. Nach einiger Zeit ließ sich das Boot dann doch wieder vermieten, aber nicht ohne Petra, die stets treu nebenher paddelte. Als beide während des Winters in den Allwetterzoo von Münster verfrachtet wurden, bot sich dasselbe Bild – auch von den vielen gut aussehenden Trauerschwänen im Zoo wollte Petra nichts wissen.

Doch nach zwei Jahren Beziehungen schwamm Paul, ein weißer Höckerschwan, in Petras leben. Das neue Paar zeigte sich fortan turtelnd und schnäbelnd auf dem Aasee. Die Romanze mit dem Tretboot, die sogar Fernsehteams aus Japan und den USA auf den Plan gerufen hatte, war zu Ende.

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