Ebenso wie alle anderen Hauskatzen stammen auch die Waldkatzenrassen von der Falbkatze ab und haben keine genetische Verwandtschaft zu den Europäischen Waldkatzen. Dennoch sehen Maine Coon, Norwegische Waldkatze und Co. mit ihrem langen Fell und dem großen, kräftigen Körperbau recht wild und ursprünglich aus. Was die Waldkatzenrassen gemeinsam haben und was sie unterscheidet, erfahren Sie hier.
Was Waldkatzenrassen gemeinsam haben
Die Waldkatzenrassen sind aus einer Laune der Natur heraus aus regionalen Populationen von Hauskatzen entstanden. Durch Mutation entwickelten sich so auf natürlichem Wege eine Reihe von Langhaar- oder Halblanghaarkatzen, die sich optimal den klimatischen Verhältnissen ihrer Umgebung anpassten. In den USA war dies die Maine Coon, in Skandinavien die Norwegische Waldkatze und in Russland die Sibirische Katze. Die Neva Masquerade ist eine sibirische Katze mit Point-Zeichnung und blauen Augen.
Waldkatzen haben eine dichte Unterwolle im Winter, die sie vor der Kälte schützt, sowie ein längeres Deckhaar, das Wasser abweist und vor Feuchtigkeit schützt. Im Sommer während des Fellwechsels verlieren sie die Unterwolle, sodass ihnen nicht zu heiß wird. Sie wurden ursprünglich vor allem aufgrund ihres Jagdverhaltens geschätzt, da sie sehr geschickte Mäusejäger waren und sind. Mit ihrer großen, kräftigen Statur sind sie wie geschaffen, um den Widrigkeiten des Wetters in ihrer kühlen Ursprungsheimat zu trotzen. Durch ihre Entstehungsgeschichte können Waldkatzenrassen auf einen recht großen Genpool zurückblicken, sodass sich relativ wenige Erbkrankheiten eingeschlichen haben. Dennoch sollten Sie Ihre Maine Coon, Norwegische Waldkatze und Co. bei guten Züchtern kaufen und unseriöse Züchter meiden. Sonst können auch hier Erbkrankheiten wie HCM, Nierenerkrankungen, Hüftdysplasien oder Patellaluxationen bestehen.
Maine Coon, Norwegische Waldkatze und Sibirische Katze: Unterschied
Die ersten Vertreter der verschiedenen Waldkatzenrassen sahen sich recht ähnlich; heutzutage lassen sich jedoch ein paar kleine Unterschiede feststellen. Diese haben sich mit der Zeit durch verschiedene Rassestandards herauskristallisiert. Die Sibirische Katze sowie die Neva Masquerade wirken insgesamt etwas rundlicher, plüschiger und stämmiger als ihre Waldkatzencousins. Die Ohren sind mittelgroß, die Schnauze geschwungen und mittellang. Die Neva Masquerade hat überdies blaue Augen und eine hübsche Point-Zeichnung.
Die Maine Coon und die Norwegische Waldkatze wirken hingegen schlanker und haben deutlich größere Ohren. Bei der Maine Coon sind die Ohren groß und breit, bei der Norwegischen Waldkatze eher schmal und spitz. Die Amerikanerin unter den Waldkatzenrassen hat außerdem einen eher kantigen Kopfumriss mit langer, breiter Schnauze, die sich deutlich absetzt. Der Übergang zwischen Stirn und Nase ist deutlich nach innen gebogen und die Nase macht am Ende einen leichten Stupser nach oben. Die Kopfform der Norwegerin ist dreieckig, ihr Profil zeigt einen geraden Übergang von der Stirn bis zur Nasenspitze. Außerdem hat die Norwegische Waldkatze einen längeren, schlankeren Hals als die Maine Coon und ihre Hinterbeine sind etwas länger als ihre Vorderbeine.
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