Der Serval ist eine Wildkatze aus Afrika und kann bis zu 100 Zentimeter lang bei einer Schulterhöhe von bis zu 62 Zentimeter groß werden. Sie lassen sich zwar zähmen und als Haustier halten, aber die artgerechten Haltungsbedingungen sind sehr aufwendig. Die Savannah-Katze hingegen hat nur teilweise wildes Blut in sich und ist etwas pflegeleichter.
1. Savannah-Katzen sind eine Hybridrasse
Als Hybridkatzenrassen bezeichnet man Kreuzungen zwischen verschiedenen Unterarten der Katzenfamilie. So sind Bengal-Katzen etwa aus der Verpaarung einer asiatischen wilden Bengalkatze und einer kurzhaarigen Hauskatze entstanden. Außerdem gibt es noch die Caracat, die vom Karakal abstammt oder die Safari, die eine Kleinfleckkatze als Elternteil hat.
Die erste Savannah-Katze war das Ergebnis einer Kreuzung von Serval-Kater und Siamkatze und wurde 1980 geboren. Die Züchterin hieß Judy Frank, eine US-Amerikanerin. Doch erst Mitte der 1990er Jahre konnte sich die Rasse auf Bestreben der Züchterin Joyce Srouve etablieren.
2. Verschiedene Savannah-Generationen
Savannah-Katzen werden vom Züchter mit den Zusätzen SBT und F1 bis F5 versehen. Dies zeigt an, wie hoch der Anteil an Wildkatzenblut bei den Tieren ist. Der Buchstabe "F" steht für "Filialgeneration", die Zahl dahinter zeigt, wie viele Generationen die Verpaarung eines Servals mit einer Hauskatze her ist. Ihr Kinder bekommen den Zusatz "F1" und sind zu 50 Prozent Serval. Wird eine solche Savannah-Katze wiederum mit einer anderen Hauskatzenrasse verpaart, kommen "F2"-Savannahs mit einem Serval-Anteil von 25 Prozent dabei heraus. "F3" sind die Urenkel des Servals mit einem Wildkatzenanteil von 12,5 Prozent.
Die Kater aus den Generationen "F1" und "F2" sind unfruchtbar; ab der dritten Filialgeneration ist es daher erst möglich, zwei reinrassige Savannahs miteinander zu verpaaren, ohne andere Katzenrassen einkreuzen zu müssen. Die Nachkommen der Generationen "F4", "F5" und später bekommen dann noch den Zusatz "SBT", wenn die Züchter nachweisen können, dass die Urgroßeltern, Großeltern und Eltern allesamt reinrassige Savannah-Katzen waren. Da das sehr kompliziert und aufwendig ist, sind diese besonderen Salonlöwen auch entsprechend teuer. Für Tiere der Generation "F2" müssen Sie teils bis zu 8.000 Euro bezahlen, Savannahs der Generation "F5" kosten weniger, aber trotzdem noch bis zu 2.500 Euro.
3. Voraussetzungen für die Anschaffung einer Savannah-Katze
Insbesondere die ersten Generationen der Savannah-Katze von "F1" bis "F4" sind nicht einfach zu halten. Sie unterliegen daher dem Washingtoner Artenschutzabkommen, stehen also unter dem Artenschutzgesetz. Wenn Sie solche Tiere aus den USA oder anderen Nicht-EU-Ländern importieren wollen, ist das mit erheblichem Papierkram und Auflagen verbunden. Sie brauchen eine sogenannte CITES-Bescheinigung, Haltungs- und Gehegegenehmigungen sowie spezielle Impfungen. Etwas lockerer sind die Regelungen für Savannahs aus EU-Ländern, doch auch hier muss auf den recht hohen Anteil an Wildkatzenblut bei den Tieren Rücksicht genommen werden.
4. Savannah-Katze ist mit drei Jahren ausgewachsen
Savannah-Katzen werden sehr groß, vor allem, wenn sie zu den Kindern, Enkeln oder Urenkeln des Servals gehören. Wirklich ausgewachsen sind die stattlichen Samtpfoten erst im Alter von drei Jahren – auch das sollten Sie vor der Anschaffung bedenken.
5. Savannahs brauchen viel Platz
Infolgedessen benötigen Savannahs sehr viel Platz. Ihr großer Bewegungsdrang trägt noch dazu bei, dass sie sich in einer kleinen Wohnung sehr unwohl fühlen würden. Leben Sie in einem großen Haus und haben die Möglichkeit, Ihren Garten ausbruchsicher einzuzäunen oder ein großes Freigehege zu bauen, sind das gute Voraussetzungen dafür, Ihrer Savannah-Katze ein artgerechtes Umfeld zu bieten. Die Tiere klettern und springen gern – achten Sie daher auch auf ausreichend große, stabile Kratzbäume und Kletterwände, die Ihr Haus in einen Katzenspielplatz verwandeln. Sie können außerdem Ihrer Savannah-Katze beibringen, an der Leine zu laufen, und mit ihr Spaziergänge machen. Bedenken Sie überdies, dass Savannahs nicht gern alleine sind – das bedeutet, Sie müssen Platz für mehrere Stubentiger einplanen.
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