Einige Hunde können schnell laufen oder springen. Andere Vierbeiner sind gut im Schnüffeln, Jagen oder Bewachen. Diese Unterschiede im Verhalten sind in der Struktur des Hundegehirns verankert. Das geht zumindest aus einer Studie rund um Harvard-Biologin Erin Hecht hervor, welche im "Journal of Neuroscience" veröffentlicht wurde.
Untersucht wurden im Rahmen der Studie die Gehirne von 62 Hunden aus 33 verschiedenen Rassen. Gegenüber der "Washington Post" verriet die Wissenschaftlerin: "Die erste Frage, die wir uns stellten, war, ob die Gehirne der unterschiedlichen Hunderassen unterschiedlich sind."
Die Antwort lautet Ja. Demnach unterscheiden sich Hunde durch die Zucht nicht nur, was das Aussehen, sondern auch was Hirnareale betrifft. Grund hierfür sind typische Verhaltensmerkmale, die von Hund zu Hund anders sind.
Als Beispiel führte Erin Hecht den Golden Retriever an. Bei dem für die Jagd gezüchteten Vierbeiner sind im Hirn etwa Koordination, Navigation und Augenbewegung stark ausgeprägt - und genau das ist es, was den Golden Retriever zu einem Golden Retriever macht.
Zugegeben: Wirklich überraschend dürfte die Erkenntnis nicht sein. Erin Hecht erklärt aber auch: "Hunde haben unterschiedliche Körper, natürlich haben sie auch unterschiedliche Gehirne. Untersucht hat das aber bislang niemand, was ziemlich erstaunlich ist."