Hunderassen

Bolonka

Der kleine, wuschelige Bolonka ist ein ausgesprochen niedlicher Familienhund, der ursprünglich aus Russland kommt. Der Vierbeiner gilt als freundlich, ausgeglichen und gutmütig. Er kann gut in der Wohnung gehalten werden und haart kaum.
Steckbrief

Verwendung

Begleithund

Alternativer Name

Bolonka Zwetna, Tsvetnaya Bolonka

Durchschnittliche Lebenserwartung

9-15 Jahre

Farbe

mehrfarbig, schwarz, braun, grau, silber, rot, creme

Fellbeschaffenheit

seidig, weich, lockig

Widerristhöhe (Rüde)

20 - 25 cm

Widerristhöhe (Hündin)

20 - 25 cm

Gewicht (Rüde)

2 - 3.5 kg

Gewicht (Hündin)

2 - 3.5 kg

Bolonkas sind kleine Kraftpakete

Der Bolonka ist klein und harmonisch gebaut, aber von kräftiger Statur. Ausgewachsen erreicht der Hund eine Schulterhöhe von circa 26 cm. Sein dichtes, üppiges Fell ist gewellt. Charakteristisch für das Aussehen des Hundes sind außerdem der Schnurr- und Kinnbart. Der beliebte Vierbeiner hat mittelgroße, hängende Ohren und rundliche, dunkle Augen. Trotz ihrer geringen Größe sind diese Hunde ausdauernd und laufen gern. Sie können aber dennoch gut in der Wohnung gehalten werden. "Handtaschenhunde" sind die Bolonkas definitiv nicht.

Fell mit Überraschungseffekt

Das gelockte Fell ist seidenweich, scheitellos, gut gewellt, und mit einer dichten Unterwolle unterfüttert. Es sollte alle zwei bis drei Tage gebürstet werden, um dauerhaft schön zu sein. Scheren oder baden sind allerdings für gewöhnlich unnötig. Es sind alle Fellfarben erlaubt und gängig – nur reinweiß sind Bolonkas nicht. Da Bolonka-Hunde keinen saisonalen Fellwechsel durchlaufen, sind sie für Allergiker interessant; allerdings sind sie nicht grundsätzlich antiallergen. Das Fell der kleinen Vierbeiner hält noch eine weitere Überraschung bereit: Im Laufe ihres Lebens werden Sie heller.

Geschichte des Bolonkas

Im 18. Jahrhundert verschenkten französische Adlige kleine, weiße Hunde an den russischen Zarenhof. Dort entstand zunächst der Bolonka Franzuska und später durch Kreuzung mit anderen kleinen Rassen (unter anderem Shi Tsu und Lhasa Apso) dann der heutige Bolonka Zwetna. "Bolonka" bedeutet "Schoßhündchen", "zwetna" bedeutet "bunt", denn die kleinen Hunde kommen mittlerweile in allen Farben außer Weiß daher. Selbst Katharina die Große hatte einen der gelockten Zwerghunde. Vom Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) sind die Bolonkas seit 2011 anerkannt. Der FCI (Fédération Cynologique Internationale) verweigert die Anerkennung aktuell noch.

Der Bolonka: Ein perfekter Familienhund

Die Bezeichnung "Schoßhündchen" passt, denn der süße kleine Hund ist fröhlich und extrem verschmust. Dank seiner Anhänglichkeit und der treuen, kinderlieben Art eignet er sich perfekt als Anfänger- und Familienhund. Er braucht, wie jeder andere Hund auch, eine ordentliche Erziehung, ist dabei aber sehr lernwillig. Ein wenig wachsam ist er auch, gilt aber nicht als Kläffer.

Typische Erbkrankheiten bei Bolonkas

Gute Züchter achten natürlich darauf, dass diese Erkrankungen möglichst nicht zum Tragen kommen, dennoch gibt es zwei Augen- und zwei Gelenkkrankheiten, die beim Bolonka typischerweise auftreten können: Grüner Star und Progressive Retina-Atrophie sowie Patellaluxation und Hüftdysplasie.

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