Jaulen, verstecken, Futter verweigern: Angst vor Gewitter hat viele Gesichter. Klar ist, dass die betroffenen Hunde leiden und Hilfe brauchen – dafür können Sie als Halter verschiedene Unterstützungsmaßnahmen ergreifen.
Rückzugsmöglichkeiten und Ablenkung für Hunde
Ihr Hund hat Angst vor Gewitter und möchte sich verstecken? Das ist völlig in Ordnung – vielleicht braucht er das sichere Versteck, um sich an die ungewohnten Geräusche zu gewöhnen. Wichtig ist, dass ihm genügend Rückzugsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Ein Platz unter dem Sofa oder eine Hundebox, die mit einer gemütlichen Decke ausgestattet ist, eignen sich hierfür bestens. Erlauben Sie Ihrem treuen Freund, das Unwetter dort aus sicherer Entfernung zu erleben und zu lernen, dass ihm nichts passiert – vielleicht traut er sich ja beim nächsten Mal schon heraus.
Vielleicht versteckt ihr Hund sich nicht, aber wirkt nervös und angespannt. Ablenkung kann dann Wunder wirken. Holen Sie sein Lieblingsspielzeug heraus und versuchen Sie, ihn zum Spielen zu animieren – das lässt ihn die Angst vergessen. Dasselbe Prinzip funktioniert mit ganz besonderen Leckerlis: zum Beispiel einem Kauknochen, mit dem er eine Weile beschäftigt ist.
Gewöhnen Sie Ihren Hund an Donnergeräusche
Wenn Hunde Angst vor Gewitter haben, fürchten sie sich oft vor dem lauten Donner und empfinden die ungewohnten Geräusche als Bedrohung. Auch dagegen können Sie etwas tun. Bereiten Sie sich und Ihren Vierbeiner gut vor und machen Sie ihn schon vor der typischen Gewitterzeit mit den Geräuschen vertraut. Spezielle Desensibilisierungs-CD sind extra dafür gemacht, aber auch Videos, in denen Gewittergeräusche zu hören sind, eignen sich sehr gut. Lassen Sie das Gewitter vom Band einfach zwischendurch im Hintergrund laufen, wenn Sie mit Ihrem Hund spielen – mit der Zeit können sie es auch mal ein wenig lauter machen. So lernen Hunde, dass der Donner nur ein Geräusch ist und keine Bedrohung.
Angst vor Gewitter: Bemitleiden Sie Ihr Haustier nicht
Vergessen Sie außerdem nicht, dass Sie Ihrem Hund mit dem richtigen Verhalten viel Sicherheit geben können. Geben Sie sich ganz normal und zeigen Sie weder Angst noch Mitleid. Wenn Sie Ihren Hund trösten und bemitleiden, erreichen Sie wahrscheinlich nur das Gegenteil: Er fühlt sich in seiner Angst bestätigt und wird erst recht unsicher. Auf keinen Fall sollten Sie mit Ihrem Hund schimpfen! Zum einen kann er nichts für seine Angst, zum anderen würde er die Gewittergeräusche fortan mit einer Strafe verbinden und beim nächsten Unwetter wieder entsprechend ängstlich reagieren. Wenn Sie Ihrem Hund aber vermitteln, dass alles ganz normal ist, auch wenn es draußen gerade ein bisschen lauter ist als sonst, geben Sie ihm Sicherheit und die bestmögliche Unterstützung.
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