Hundehaltung

Welchen Einfluss Sie auf den Hundecharakter haben

Hund und Halter werden sich mit der Zeit immer ähnlicher, heißt es oft. Dies betrifft auch den Hundecharakter und Menschencharakter, die sich nach und nach einander angleichen können. Doch wie groß ist Ihr Einfluss auf die Hundepersönlichkeit wirklich
Das Verhalten der Hundehalter wirkt sich auf die Persönlichkeit des Hundes aus – Shutterstock / Rohappy
Das Verhalten der Hundehalter wirkt sich auf die Persönlichkeit des Hundes aus – Shutterstock / Rohappy

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Der Hundecharakter wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. So begünstigen seine genetischen Anlagen beispielsweise bestimmte Persönlichkeitszüge, die sich jedoch durch das Umfeld und die Erziehung abschwächen oder verstärken lassen. Daher lassen sich bei den unterschiedlichen Hunderassen meist typische Charakterzüge vorausahnen.

Hundecharakter: Grundstein wird in der ersten Lebensphase gelegt

Die ersten Lebenswochen sind für Hundebabys besonders wichtig, damit sie eine stabile Persönlichkeit entwickeln. Werden sie zu früh von ihrer Mutter und den Geschwistern getrennt oder wachsen in einer reizarmen Umgebung auf, entwickeln sich mit großer Wahrscheinlichkeit später Verhaltensstörungen.

Einfluss Ihrer Stimmung auf das Hundeverhalten

Bei der Erziehung und dem Umfeld beginnt Ihr Einfluss auf den Hundecharakter. Die Vierbeiner haben sehr feine Antennen und spüren die kleinsten Veränderungen in Ihrer Stimmung. Ihr Hund nimmt es ganz genau wahr, wenn Sie beispielsweise angespannt, unruhig, gedanklich abwesend oder zornig sind.

Vielleicht weiß Ihr treuer Freund nicht, was genau nicht in Ordnung ist, aber er merkt, dass etwas nicht stimmt, und reagiert daraufhin seinerseits mit Unruhe, Konzentrationsschwierigkeiten, Anspannung oder Aggression. Dafür haben Hunde eine Art sechsten Sinn.

Prägen Hundehalter den Hundecharakter mit?

Der Einfluss Ihrer Stimmung ist jedoch nur kurzfristig und prägt daher lediglich das gegenwärtige Verhalten Ihres Hundes. Der Hundecharakter wird durch gelegentliche Stimmungsschwankungen Ihrerseits noch nicht verändert. Bestimmte, regelmäßige Verhaltensweisen oder Ihre Hundeerziehung können allerdings tatsächlich Einfluss auf den Hundecharakter haben. Wenn Sie zum Beispiel selbst Angst vor Männern haben, reagieren Sie unbewusst angespannt, wenn Sie beim Spaziergang auf einen Mann treffen. Der Hund spürt die Veränderung und übernimmt allmählich Ihre Ängste, sodass er seinerseits unruhig oder aggressiv reagiert, sobald er einen Mann sieht. Auf diese Weise kann sogar eine Angststörung beim Hund entstehen.

Ihre Hundeerziehung kann außerdem beeinflussen, ob Ihr Hund eher eine soziale, anhängliche und freundliche Persönlichkeit wird, oder ein selbstbewusster, dickköpfiger Charakter. Der anhängliche, freundliche Typ reagiert bei der Begegnung mit Fremden oder bei potenziellen Gefahren häufig vertrauensvoll oder zurückhaltend. Der selbstbewusste Typ würde eher zur Verteidigung neigen. Es ist jedoch auch möglich, dass Sie sich unbewusst einen Hund oder Welpen aussuchen, der Ihnen von sich aus im Charakter ähnelt. Sie stärken in diesem Fall bestimmte Charakterzüge durch Ihr Verhalten, doch die Anlagen dafür hat der Hund bereits mitgebracht.

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