Der Begriff "Mantrailing" kommt aus dem Englischen und setzt sich aus den Wörtern "man" für "Mensch" und "trail" für "verfolgen" zusammen. Im Gegensatz zu einem normalen Spürhund wird ein Mantrailer darauf trainiert, zwischen den Geruchsmerkmalen verschiedener Menschen zu unterscheiden, sodass er sich beim Suchen auf eine einzelne Person konzentrieren und überall eingesetzt werden kann: im Wald, in der Innenstadt oder in Gebäuden. Zum Einsatz kommt so ein Hund zum Beispiel bei der Suche nach Spaziergängern, die sich verlaufen haben oder verunglückt sind, nach Straftätern oder desorientieren Personen.
So funktioniert Mantrailing
Bevor der Hund auf Spurensuche geht, nimmt er den Geruch der gesuchten Person über ein getragenes Kleidungsstück oder einen Alltagsgegenstand, den derjenige regelmäßig benutzt hat, auf. Mit einem Hundegeschirr und einer langen Leine gesichert, macht er sich dann gemeinsam mit seinem Besitzer an die Arbeit. Auch dieser muss sehr aufmerksam sein und wissen, wie er die Signale seines Vierbeiners deutet – außerdem muss er sich dem Tempo des Hundes anpassen und ihm über Stock und Stein folgen. Die Sucharbeit funktioniert also nur mit guter Team-Arbeit und einem fachkundig ausgebildeten Hund.
Welche Hunde eignen sich?
Im Prinzip kann jeder Hund zum Mantrailer ausgebildet werden – einige Hunderassen sind allerdings dank ihrer Erbanlagen besonders gut für diese Spürnasenarbeit geeignet, zum Beispiel Bloodhounds, Schweißhunde und Retriever. Körperliche Fitness und die Freude an Beschäftigung sind ebenfalls wichtige Voraussetzungen für die Ausbildung.
Für Hunde, die dieser Aufgabe professionell in einem Rettungsteam nachgehen, beginnt die Ausbildung normalerweise schon sehr früh. Wer die Sucharbeit nur als Hobby betreiben möchte, kann zu jeder Zeit damit beginnen und sollte sich für die Ausbildung an einen guten, fachkundigen Hundetrainer wenden.
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