Ernährungstipps

Was fressen Hamster? Ernährung der süßen Tierchen

Die richtige Hamster-Ernährung setzt sich sowohl aus pflanzlichem als auch aus tierischem Futter zusammen. Anders als beispielsweise Kaninchen oder Meerschweinchen sind die Nager keine Veganer, sondern brauchen tierische Proteine. Hamster fressen hauptsächlich Trockenfutter, das mit Frischfutter und tierischen Proteinquellen ergänzt werden sollte.
Om-nom-nom: Dieser Hamster lässt sich sein Futter schmecken – Shutterstock / stock_shot
Om-nom-nom: Dieser Hamster lässt sich sein Futter schmecken – Shutterstock / stock_shot

In der freien Natur fressen Hamster Getreide, Samen, Kräuter, Gemüse und Früchte, aber auch Insekten. Sie verbringen viel Zeit damit, sich ihr Futter zu suchen, und sammeln außerdem Vorräte für den Winter. Bei Hamstern, die als Haustiere gehalten werden, sollte die Ernährung ähnlich ausfallen, nur, dass die Nager das ganze Jahr artgerecht gefüttert werden können und nicht so viele Vorräte anlegen müssen.

Gesundes Trockenfutter für die Hamster-Ernährung

Hauptbestandteil der Hamster-Ernährung ist das Trockenfutter, wobei Sie auf eine gesunde Mischung achten sollten. Erfahrene Hamsterhalter können das Futter selbst mischen, Anfänger greifen besser zu hochwertigen, artgerechten Fertigmischungen aus dem Handel. Ansonsten bekommen die Hamster nicht genug lebenswichtige Nährstoffe und eventuell zu viel Fett oder zu viel Zucker, wenn die Zusammensetzung nicht stimmig ist.

Futtermischungen, die viele sogenannte Pellets und aufgepoppte Körner enthalten, sind in der Regel minderwertig. In den Pellets sind meist nur irgendwelche Pflanzenabfälle enthalten sowie oft Farbstoffe und andere nutzlose Zusatzstoffe, die dem Käufer vorgaukeln, er täte seinem Haustier damit etwas Gutes. Aufgepopptes sorgt für Volumen, spart aber an wichtigen Nährstoffen und ist daher ebenfalls ungeeignet für die kleinen Nager.

Gutes Trockenfutter, das Ihr Hamster fressen kann, setzt sich am besten wie folgt zusammen:

  • ● Hoher Anteil diverser Getreidesorten (Hafer, Hirse, Gerste, Roggen, Kamut), aber wenig Weizen
  • ● Trockengemüse
  • ● Trockenkräuter
  • ● Kleinsämereien, etwa Grassamen, geschälter Buchweizen, Amarant, Wildblumensamen oder Kanarienfutter
  • ● Getrocknete Insekten, etwa Grillen oder Heimchen
  • ● Wenige Ölsaaten, z. B. Sesam, Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Rapssamen, Leinsamen, Hanf, Mohn oder Sojasamen
  • ● Wenige Nüsse

Damit es Ihrem Hamster nicht langweilig wird, können Sie das Trockenfutter im Käfig verteilen oder hier und da verstecken. So muss er es sich wie in der freien Natur selbst zusammensuchen. Außerdem ist frisches Heu eine willkommene Ergänzung für den Hamsterspeiseplan – die Pausbacken fressen das Heu zwar nicht unbedingt immer auf, verwenden es allerdings gern als Nistmaterial.

Was fressen Hamster sonst noch gern? Frischfutter und Proteinquellen

Neben dem Trockenfutter sollten Hamster regelmäßig Frischfutter in Form von Gemüse, Kräutern und frischem Wiesengrün bekommen. Obst ist in kleinen Mengen ebenfalls erlaubt, doch aufgrund des hohen Zuckeranteils sollten Äpfel, kernlose Weintrauben oder Birnen nur als gelegentliche Leckerei dienen. Ansonsten fressen Hamster die folgenden Frischfuttersorten meist ganz gern:

  • ● Karotten
  • Brokkoli
  • ● Paprika
  • ● Kürbis
  • ● Sellerie
  • ● Gurken
  • ● Fenchel
  • ● Küchenkräuter wie Dill, Petersilie, Melisse
  • ● Wildkräuter wie Löwenzahn, Beifuß, Ackerminze, Kamille, Kohldistel
  • ● Blumen wie Gänseblümchen, Sonnenblumen, Ringelblumen
  • ● Gräser

Schauen Sie täglich nach, ob Ihr Hamster etwas vom Frischfutter gebunkert hat, denn es verdirbt schnell und kann dann zu Krankheiten führen. Als frische Quellen für tierische Proteine kommen die folgenden Futterbestandteile infrage:

  • ● Mehlwürmer (sparsam, da sehr fetthaltig)
  • ● Bachflohkrebse und Garnelen
  • ● Magerquark
  • ● Magerjoghurt
  • ● Hüttenkäse (ungesalzen)
  • ● Hartgekochte Eier (kleine Stückchen)
  • ● Katzenleckerlis ohne Taurin
  • ● Hundekuchen

Snacks und Leckerlis: Was dürfen Hamster essen?

Vorsicht bei Snacks und Leckerlis aus dem Handel wie Joghurtdrops, Knabberstangen oder Hamstergebäck. Wertvolle Nährstoffe sind darin so gut wie keine enthalten – dafür viel zu viel Zucker und/oder zu viel Fett. Eine kleine Süßigkeit ab und zu mag zwar nicht auf Anhieb schaden, doch regelmäßig zusätzlich zur normalen Ernährung sorgen die vermeintlichen Leckereien für Übergewicht. Außerdem können Zucker, Melasse, Honig und Co. dafür sorgen, dass die Backentaschen des Hamsters verkleben. Nur die Vorderzähne der Nager wachsen nach, nicht die Backenzähne – und die können durch Süßkram Karies bekommen.

Ihr Pausbäckchen freut sich ebenso über ein kleines Stück Trockenobst pro Woche, etwa eine Rosine oder ein Stück trockener Apfel, Hagebutte oder Birne. Darin sind wenigstens ein paar natürliche Vitamine enthalten, sodass sie zu einer gesunden Ernährung beitragen. Obststückchen sind also die bessere Wahl, wenn man seinem Hamster ab und zu etwas Gutes tun will.

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