Leider hat die professionelle Jagd auf Tiere eine lange Tradition. Bereits im 17. Jahrhundert wurden seltene Tierarten in der freien Natur aufgespürt, um sie sich dann als exklusive Haustiere zu halten. Doch nicht nur die exotischen Tiere an sich, sondern auch ihre Körperteile werden als kostbare Prestigeobjekte gehandelt – man denke etwa an das Elfenbein von Elefanten.
Gefährdete Tierarten auf der Roten Liste
Die Galápagos-Riesenschildkröte gehört zum Beispiel zu den gefährdeten Tierarten unter den Reptilien auf der Roten Liste. Fünf Unterarten dieser riesigen Landschildkröte mit der hohen Lebenserwartung gelten als bereits ausgestorben, andere wie die Santiago-Riesenschildkröte sind vom Aussterben bedroht. Die berühmte Pinta-Riesenschildkröte Lonesome George, die mit etwa 100 Jahren im Galapagos-Nationalpark starb, galt als Letzte ihrer Art, doch inzwischen wurden 17 weitere Pinta-Schildkröten gefunden. War der Walhai auf der Roten Liste von 2015 lediglich gefährdet, wird er auf der Liste von 2016 als stark gefährdet eingestuft. Er ist der größte noch lebende Fisch, bis zu 13,7 Meter kann er lang werden. Diese Haie sind für den Menschen ungefährlich, da sie sich von Plankton und anderen Kleinstlebewesen im Meer ernähren. Sie werden – ähnlich wie die Riesenschildkröten – bis zu 100 Jahre alt. Dabei lassen sie es mit der Fortpflanzung ruhig angehen und fangen erst im Alter zwischen zehn und 30 Jahren damit an.
Verschiedene Mitglieder aus der Familie der Schleichkatzen stehen ebenfalls auf der Roten Liste. Während der Fleckenroller und die Großfleck-Zibetkatze inzwischen als vom Aussterben bedroht gelten, konnten sich die Bestände der Indischen Zibetkatze und des Goldmusangs von 2015 auf 2016 erholen. Schleichkatzen gehören zu den Katzenartigen und sind somit entfernte Verwandte unserer Hauskatzen. Ein weiteres Familienmitglied der Katzenartigen ist die Rostkatze – sie ist eine Kusine der Bengalkatze und lebt in Indien sowie auf Sri Lanka. 2015 galt sie noch als stark gefährdet, 2016 ist sie nur noch auf der Vorwarnliste. Dies gilt auch für den Südpudu, eine kleine Hirschart, die mit einer Schulterhöhe von 35 bis 38 Zentimetern nur wenig größer als eine Hauskatze ist. Illegale Jagd, Verdrängung durch fremde Hirscharten und Zerstörung ihres Lebensraums machen den kleinen Hirschen jedoch nach wie vor zu schaffen.
10-06-2014 09:06:50
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