Körperbau der Britisch Kurzhaar: Rundlich
Die Britisch Kurzhaar ist mittelgroß und hat einen gedrungenen, massiven Körperbau – dabei wirkt sie allerdings nicht dick, sondern kraftvoll-muskulös. Sie hat relativ kurze Beine und dicke, runde Pfötchen. Der rundliche Kopf der Britisch Kurzhaar ist an einem geschwungenen Profil und kräftigen Wangen zu erkennen. Sie hat eine kurze, gerade Nase und große runde Augen. Im Vergleich zu anderen Rassen sind der Schwanz und die Ohren etwas kürzer. Erst mit zwei Jahren sind die Spätentwickler ausgewachsen: Kater wiegen dann sieben bis acht Kilogramm, Katzen etwa vier bis sechs Kilogramm.
Fell und Farbe: Über 50 Variationen
Die britische Katze hat ein dichtes, griffiges Fell mit fülliger Unterwolle. Deshalb sollten die Fellnasen mindestens einmal pro Woche gebürstet werden – andernfalls drohen schmerzhafte Verfilzungen. Die Farbvariationen ihres Fells werden in die Kategorien Vollfarben, Bicolor und Point unterteilt. Zu den Vollfarben der hübschen Britisch Kurzhaar gehören Blau, Chocolate, Lilac und Rot, Cinnamon, Fawn und Creme sowie Schwarz und Weiß. Die beliebtesten Farben sind Blau und Silver-Tabby – wahlweise in Classic, Mackarel oder Spotted. Ganz typisch für BKH sind Augen in Kupfertönen oder leuchtendem Orange. Bei den silbernen Fabschlägen allerdings ist grün sehr weit verbreitet und Points sind oft blauäugig – nur im Farbsinne, versteht sich.
Eine Besonderheit: Britisch Kurzhaar mit langem Fell
Manchmal sind langhaarige Kätzchen im Wurf – ein Überbleibsel der persischen Urahnen. Ihr Fell ist zu lang, um eine Kurzhaarkatze zu sein, aber nur halblang im Vergleich zu Perserkatzen. Diese Britisch Langhaar (BLH) sind mittlerweile bei den meisten Verbänden anerkannt und werden auch als Highlander, Lowlander oder Britannica bezeichnet.
Charakter: Ein ruhiger Mitbewohner
Die Britisch Kurzhaar gilt als mäßig aktiv, dafür als sehr besonnen. Häufig hat sie eine starke Bindung zu ihrem Menschen, ist anhänglich und gern mit ihrer Bezugsperson zusammen. Auch zum Spielen lässt sie sich mit Freuden herausfordern, ist aber nicht so aktiv wie orientalische Artgenossen. Sie ist katzentypisch eigenständig, maunzt aber wenig, sodass die Britisch Kurzhaar als Wohnungskatze gut geeignet ist – aber auch Freigang mag sie gern. Mit anderen Tieren verstehen sich die samtpfotigen Teddybären in der Regel gut. Im Gegensatz zu den meisten anderen Katzen haben BKH wenig Scheu vor Wasser.
Rassetypische Krankheiten
Gerade im Alter werden die ohnehin gemütlichen Tiere allzu träge. Britisch-Kurzhaar-Halter müssen dann besonders stark auf das Gewicht Ihres Lieblings achten. Ansonsten sind die tapsigen Briten recht robust, können bei falscher Zucht aber Erbkrankheiten mitbringen; dazu gehören die Herzerkrankung Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM) und die Polyzystische Nierenkrankheit (PKD).
Geschichte der Rasse
Die Zuchtrasse stammt ursprünglich aus England und wurde dort zum ersten Mal im Jahr 1871 vorgestellt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die gezielte Zucht der Britisch Kurzhaar verstärkt aufgenommen. Durch Kreuzungen mit Perser- und Kartäuserkatzen wurden Aussehen und Charakter veredelt.