Im Allgemeinen sind ruhige Hunde für alte Menschen geeigneter als Vierbeiner, die viel Action brauchen, um sich wohlzufühlen. Im Alter lässt bei Senioren allmählich die körperliche Kraft nach, sodass kleine bis mittelgroße Hunderassen leichter artgerecht zu halten sind als große, kräftige Hunde.
Erwachsene Hunde für alte Menschen besser geeignet
Welpen sind zwar süß und es wird mit ihnen nie langweilig, aber sie müssen noch alles lernen, was ein braver Hund wissen muss. So ist es zum Beispiel anfangs nötig, mit dem Kleinen alle zwei Stunden nach draußen zu gehen, bis er stubenrein geworden ist. Grundkommandos müssen Sie ihm auch erst einmal beibringen und Fehler in der Hundeerziehung machen sich bei Welpen später mit unerwünschtem Verhalten bemerkbar, das sich nur schwer wieder abtrainieren lässt.
Daher ist ein erwachsener Hund für alte Menschen oft die bessere Wahl, da er für gewöhnlich bereits stubenrein ist, die wichtigsten Kommandos beherrscht und in seiner Persönlichkeit gefestigt ist, sodass er kleine Inkonsequenzen bei der Erziehung leichter verzeiht. Sie müssen nicht gleich befürchten, dass Ihr Vierbeiner ein notorischer Bettler wird, nur weil Sie ihm hin und wieder ein kleines Stück Fleischwurst vom Esstisch abgeben. Und Sie wissen bei reiferen Hunden, was Sie bekommen, das heißt, Sie können sich einen Vierbeiner so aussuchen, dass er zu Ihnen, Ihrem Charakter und Ihrem Lebensstil sowie Ihrem Fitnesszustand passt.
Hunde für alte Menschen aus dem Tierheim: Vorteile
Erwachsene Hunde für alte Menschen finden Sie vor allem im Tierheim. Die reiferen Vierbeiner haben es üblicherweise schwerer, ein neues liebevolles Zuhause zu finden als ihre jungen Artgenossen. Sie tun daher auf jeden Fall etwas Gutes, wenn Sie einen älteren Hund aus dem Tierheim adoptieren. Lassen Sie sich Zeit bei der Auswahl und sich von den Tierheimmitarbeitern ausführlich beraten. Sie kennen ihre Schützlinge in der Regel sehr gut, vor allem, wenn die Hundesenioren bereits länger auf ihren neuen Herzensmenschen warten. Daher können sie Ihnen gute Tipps geben, welcher Hund für Sie der richtige ist.
Hunde für alte Menschen von Privat oder vom Züchter
Weitere Möglichkeiten, erwachsene Hunde zu finden, sind Privatpersonen, die ihren Vierbeiner abgeben müssen. Hier können Sie im Internet die Kleinanzeigen anschauen – seien Sie aber vorsichtig, manchmal sind auch unseriöse Angebote darunter. Wenn Sie einen Vierbeiner entdeckt haben, der passen könnte, rufen Sie am besten bei den Noch-Besitzern an und achten Sie auf Ihr Gefühl. Wirkt das Ganze in Ordnung, können Sie sich verabreden und den Hund einmal unverbindlich kennenlernen. Damit Sie sich wohler fühlen und noch eine zweite Meinung bekommen können, ist es hilfreich, eine Begleitperson Ihres Vertrauens zum Treffen mitzunehmen.
Darüber hinaus können Sie bei einem seriösen Hundezüchter nachfragen, ob er eventuell erwachsene Hunde zu vermitteln hat. Die meisten guten Züchter kümmern sich auch lange nach der Vermittlung um ihre "Schützlinge" und nehmen sie zurück, falls die Familie sich nicht mehr um die Tiere kümmern kann. Sie suchen dann nach verantwortungsvollen, lieben Menschen, die den Vierbeinern ein neues Heim geben können.
Ruhige, pflegeleichte Hunderassen für alte Menschen
Wenn Sie schon immer eine bestimmte, große Hunderasse gehalten haben und sich damit gut auskennen, spricht im Grunde nichts dagegen, wenn Sie auch im Alter Ihren Lieblingshunden treu bleiben – insbesondere dann, wenn Sie ein Herz für sanfte Riesen wie den Berner Sennenhund, den Leonberger oder Bernhardiner haben. So lange Sie genug Platz zu Hause haben und naturnah wohnen, sodass Sie zwischendurch immer mal wieder für einen kurzen Spaziergang nach draußen gehen können, ist das für gewöhnlich kein Problem. Schwierig sind sehr aktive, bewegungsfreudige Hunde für alte Menschen. Einem Border Collie, Australian Shepherd oder einer Jagdhunderasse artgerechte Beschäftigung zu bieten, ist für viele Senioren nicht möglich.
Mittelgroße und kleine Gesellschafts- und Begleithunde sind für bereits gesundheitlich eingeschränkte Senioren oder alte Menschen mit wenig Hundeerfahrung optimal. Dazu gehören zum Beispiel Bichons und verwandte Hunderassen wie der Malteser, Bologneser, Havaneser, Coton de Tuléar und Löwchen. Auch Pudel sind für Senioren gute Begleiter. Wer gern mit seinem Hund spielt, hat an der Französischen Bulldogge seine Freude und findet auch im Mops einen munteren Zeitgenossen. Weitere Vertreter der Gesellschaftshunde sind Pekingesen, Shi Tzus, Papillons, Japan Chins, Kromfohrländer, Chihuahuas und Cavalier King Charles Spaniel. Einige Terrier wie der Yorkshire Terrier oder der Boston Terrier sind ebenfalls geeignet.
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