Einmal so cool tanzen wie der südkoreanische Popstar PSY. Viele haben es versucht, die meisten sind gescheitert. Nicht so dieses Walross aus einem chinesischen Delfinarium. Die Tierdressur dauerte zwei Monate, und nun hat das vierjährige Walrossweibchen die komplizierte Tanzperformance im Gangnam-Style drauf. Klatschen, Reitbewegungen und lässige Bewegungen mit dem Kopf. Nur mit den "Füßen" hapert es noch ein wenig – aber wer will das der schnauzbärtigen Walrossdame schon verübeln?
Walross, Gangnam-Style und Tierschutz: Passt das zusammen?
Auch wenn die Tanzperformance des Walrosses im Gangnam-Style wirklich lustig anzuschauen ist, ist die Tierhaltung in Delfinarien äußerst umstritten. Nicht von ungefähr sind fast alle Delfinarien in Deutschland geschlossen worden. Als letztes steht noch das Delfinarium in Münster an – die eigentlich für Ende 2012 geplante Schließung verzögert sich allerdings wegen Schwierigkeiten beim Transport der Delfine, berichtete der WDR Ende Januar. Unter anderem zu kleine Becken, Eintönigkeit, ein erhöhtes Verletzungsrisiko machen Delfinen, Walrössern, Seehunden und Co. laut Tierschützern zu schaffen. Tierdressuren wie die Walrossperformance im Gangnam-Style sollen für Abwechslung sorgen.
Allerdings ist nicht jeder der Meinung, dass Delfinarien gleichbedeutend mit Tierquälerei sind. Der Biologe Henk Hiddingh äußert sich gegenüber dem WDR: "Ich denke, dass die Delfin-Haltung in Westeuropa eigentlich sehr gut entwickelt ist. Die Delfine werden sehr alt und sie vermehren sich gut. Ich denke, das ist ein Beleg dafür, dass die Tiere optimal gehalten werden." Eine Meinung, die sicherlich diskussionswürdig ist.