Über hundert Jahre alt war Lonesome George, als er im Sommer an Herzversagen starb. Forscher auf den Galapagosinseln versuchten den Koloss immer wieder zur Fortpflanzung zu bewegen, doch die Riesenschildkröte blieb stur. Vielleicht wusste das angeblich einsame Tier ja aber auch, dass es nicht das letzte seiner Art war.
Wie der "Spiegel" berichtet, haben Forscher nun 17 Riesenschildkröten auf der Insel Isabela entdeckt, deren Gene auf die gleiche Unterart zurückzuführen sind, der auch Lonesome George angehörte, der eigentlich von der Insel Pinta stammte. Als man ihn dort 1972 entdeckte, galt seine Art ebenfalls bereits als ausgestorben. Nach seinem Tod scheint diese Art der Riesenschildkröten nun das zweite Mal "wiederbelebt" worden zu sein.
Trotz der neuen Erkenntnisse war der alte Lonesome George wohl tatsächlich einsam, schließlich war er der einzige seiner Art auf der Insel Santa Cruz, auf die man ihn zwecks Fortpflanzung brachte. Eine traurige Geschichte, wenn man bedenkt, wie viel Spaß Riesenschildkröten haben können. Dieses Video aus dem Amsterdamer Artis Zoo zeigt zwei schwergewichtige Exemplare beim Kräftemessen. Für einen kurzen Moment fühlt sich einer der beiden noch ganz wie im Film "Titanic" wie der "König der Welt", ehe er sich dann doch geschlagen geben muss und auf dem Rücken landet – ein beeindruckendes Naturschauspiel.