Hunderassen

Malteser-Hund

Der Malteser-Hund gehört zu den kleinsten Hunderassen der Welt. Sein langes weißes Fell zeichnet ihn besonders aus. Große, schwarze Knopfaugen und sein liebenswertes Wesen machen den kleinen Vierbeiner zu einem ganz großen Liebling.
Steckbrief

Verwendung

Begleithund, Gesellschaftshund

FCI-Nr.

65

FCI-Gruppe

9: Gesellschafts- und Begleithunde

FCI-Sektion

1: Bichons und verwandte Rassen

Durchschnittliche Lebenserwartung

9-15 Jahre

Fellbeschaffenheit

seidig, glatt

Temperament / Aktivität

Widerristhöhe (Rüde)

21 - 25 cm

Widerristhöhe (Hündin)

20 - 23 cm

Gewicht (Rüde)

3 - 4 kg

Gewicht (Hündin)

3 - 4 kg

Hunderasse Malteser: Optische Merkmale

Der Malteser ist eine kleine Hunderasse und hat eine maximale Widerristhöhe von rund 25 cm. Auch sein Gewicht ist recht niedrig und dürfte nur im Ausnahmefall die 4 kg übersteigen. Besonders auffällig ist das lange, meist komplett weiße Fell der Rasse, welches ohne regelmäßigen Friseurbesuch bis zum Boden reicht. Malteser-Hunde besitzen keine Unterwolle und haaren daher wenig. Für Allergiker sind die niedlichen Vierbeiner daher oft gut geeignet. Die großen, tiefschwarzen, runden Augen stechen im Kontrast zum weißen Fell besonders hervor. Der Körper ist lang und gestreckt und der Kopf ist breit und rundlich mit einer spitzen Schnauze.

Fellpflege beim Malteser

Das Malteserfell bedarf regelmäßiger Pflege, damit es nicht verfilzt. Gewöhnen Sie am besten bereits Ihren Malteser-Welpen ans tägliche Bürsten, dann lässt er es sich auch später problemlos gefallen. Länger als 15 Minuten brauchen Sie für gewöhnlich nicht, um das weiße Haarkleid täglich zu pflegen. Es empfiehlt sich, Ihren Malteser zum Hundefriseur zu bringen, bevor sein Fell den Boden berührt. Das ist für Ihren Hund angenehmer und erleichtert die tägliche Fellpflege ungemein. Wichtig ist, dass die Haare nicht in seine Augen hängen – sonst drohen Augenentzündungen aufgrund der Reizung.

Malteser-Hund: Gesundheit des kleinen Vierbeiners

Neben der täglichen Fellpflege ist eine regelmäßige Zahnpflege ratsam. Wenn Sie darauf achtgeben, dass sich nicht zu viel Zahnstein ablagert, können Sie Zahnfleischentzündungen, Parodontitis und Zahnverlust vorbeugen. Malteser-Hunde neigen zu Problemen mit den Kniescheiben an Vorder- und Hinterbeinen. Die sogenannte Patellaluxation, bei der die Kniescheibe aus ihrer Führung springt, macht vielen kleinen Hunderassen zu schaffen. Das Risiko für diese Erkrankung lässt sich jedoch mindern: Achten Sie auf ein gesundes Körpergewicht bei Ihrem Hund und darauf, dass er seine Gelenke weder überlastet noch unterfordert. Malteser haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 15 Jahren, können bei guter Pflege und mit Glück aber auch älter werden.

Malteser-Hunde haben freundlichen Charakter

Der Malteser hat ein ruhiges und geduldiges Wesen, ist aber auch spielfreudig und wachsam. Jagdtrieb hat der freundliche Hund allerdings üblicherweise keinen. Malteser-Hunde haben einen ausgeprägten "will to please", das heißt, sie möchten ihren Menschen gern gefallen. Sie sind außerdem neugierig, sehr intelligent und lieben geistige Herausforderungen. Trotz ihrer geringen Körpergröße sind die Tiere unternehmungslustig und aktiv. Sie brauchen daher entsprechend abwechslungsreiche Beschäftigung. Sonst sind sie nicht ausgelastet und neigen zu eigensinnigem, unerwünschtem Verhalten.

Erziehung des Maltesers: Wichtige Tipps

Obwohl der Malteser-Hund einen liebenswerten, umgänglichen Charakter hat, braucht er eine konsequente Erziehung. Er lernt gern und schnell, möchte es seinen Lieblingsmenschen gern recht machen. Mit Strenge und Härte kommen Sie daher bei ihm nicht weit. Mit Geduld, Verständnis für die Hundesprache und regelmäßigem Training können Sie ihm hingegen Kommandos und gute Manieren beibringen. Spielen Sie viel mit Ihrem Malteser, vor allem Intelligenzspiele, Tricks und Suchspiele machen ihm Freude. Hundesport mag er jedoch auch, zum Beispiel Agility, Obedience Training oder Dog Dancing.

Geschichte des Malteser-Hunds: Vergangenheit als Mäusejäger

Die Ursprünge der Rasse sind noch immer nicht ganz geklärt. Laut FCI (Fédération Cynologique Internationale) stammen seine Vorfahren aus den Häfen und Küstenorten des Mittelmeeres, deren Namen sich oftmals von dem semitischen Wort "màlat" ableiten, was Zuflucht oder Hafen bedeutet. Auf Schiffen und im Hafen sollten die schlauen Vierbeiner auf Mäuse- und Rattenjagd gehen. Allerdings gibt es auch die Theorie, dass der Malteser von der Insel Miljet stammt, die früher den Namen Melita trug.

So wurde der Malteser zum Begleithund

Lange Zeit galt der Malteser als Schoßhund von wohlhabenden Frauen, sowohl im Römischen Reich als auch beim Adel in jüngerer Zeit. Heute wird der Malteser nicht mehr unbedingt als Luxustier gesehen, sondern ist inzwischen ein beliebter Begleithund. Da er in der Regel zu Menschen eine enge Beziehung pflegt, eignet er sich sowohl für Kinder als auch für ältere Menschen als angenehmer Begleiter. Mit artgerechter Erziehung und Beschäftigung wird aus dem Malteser ein toller Familienhund. Achten Sie aber darauf, dass Kinder vorsichtig mit ihm umgehen und den kleinen Kerl nicht versehentlich beim wilden Spielen verletzen.

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