Wenn sich der Hundemagen um die eigene Achse gedreht hat, werden Ein- und Ausgang des Organs verschlossen, sodass Gase nicht mehr entweichen können. Ihr Hund kann sich weder erbrechen noch Kot ausscheiden. Damit sich der Magen nicht immer weiter aufbläht und aufgrund von Sauerstoffmangel abstirbt, müssen Sie so schnell wie möglich eine Tierklinik aufsuchen und diese bereits vorab informieren, damit die OP vorbereitet werden kann.
Operation ist bei Magendrehung kaum vermeidbar
Der Tierarzt wird zunächst den Kreislauf Ihres Hundes stabilisieren, bis eine Narkose möglich ist. Dazu erhält das Tier eine Infusion. Anschließend versucht der Mediziner, mit einer speziellen Spritze den Magen zu entgasen. Er sticht dabei mit der Nadel durch die Bauchdecke, sodass eine Öffnung entsteht, durch die die angestauten Gase entweichen können.
Damit der Magen wieder in seine ursprüngliche Position gebracht werden kann, muss der Vierbeiner fast immer operiert werden. Falls Teile des Magens oder der Milz durch die schlechte Durchblutung bereits geschädigt wurden, wird der Arzt Teile davon entfernen. Anschließend spült er den Magen mehrfach durch, um ihn vollständig zu entleeren. Es besteht unter Umständen auch die Möglichkeit, den Magen an der Bauchwand festzunähen, um eine weitere Magendrehung zu verhindern.
Die nächsten Tage sind kritisch
Wenn das Verdauungsorgan gerettet werden konnte und der Hund überlebt hat – die Sterberate liegt bei bis zu 30 Prozent – muss der Vierbeiner noch weitere kritische Tage und Stunden überstehen. Der Tierarzt wird ihn weiter in der Klinik oder Praxis behalten und ihm Infusionen verabreichen. Durch die mangelnde Durchblutung sind vermutlich Giftstoffe durch die Magenwand in den Blutkreislauf gelangt, die andere Organe schädigen können. Es besteht die Gefahr von Blutgerinnseln, Nierenversagen und Herzrhythmusstörungen. Eine ständige Beobachtung durch einen Fachmann ist deshalb ausgesprochen wichtig.
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